Kategorien
Testcenter

Test : Samyang 8mm 1:3.5 Fisheye für Nikon

Vor ca einem Monat bin ich durch Zufall (keine Ahnung was ich gesucht habe) im Internet auf das Samyang Fisheye mit einer Brennweite von 8mm und einer Lichtstärke von 1:3.5 gestossen.

Dann habe ich mal genauer danach gegoogelt und es hat sich herrausgestellt, das dieses Objektiv schon länger in den gängigen Foren bekannt und auch anscheinend viel genutzt wird. Neben zig Erfahrungsthreads, die alle eigentlich einen gut-sehr guten Tenor hatten und zig Bildern ist in mir die Entscheidung gereift, das ich dieses Objetkiv auch haben möchte. 18mm war mir bis jetzt auch einfach nicht weitwinkelig genug.

Da ich auch bald Fotos von meinem Haus bzw den Räumen machen möchte (Verkauf), kommt mir natürlich auch der Kauf des Fisheyes sehr entgegen, denn grad bei Fotos von den einzelnen Zimmern spielt das 180° Objektiv seine Stärken aus. Dann natürlich (soweit es geht) entzerrt und korrigiert.

Das Objektiv kann man für den Preis von knapp 210€ (inkl versichertem Versand) klar als Angebot sehen, vor allem wenn man bedenkt, was Fisheye´s „namenhafter“ Hersteller selbst gebraucht noch kosten.

Zum Hersteller : Samyang ist eine koreanische Firma, welche bis in die 1990er Jahre Objektive für namenhafte Hersteller produziert hat, also kein unbeschriebenes Blatt. Die 8mm Fisheye´s der Firmen Walimex, Falcon und Peleng sollen angeblich baugleich sein. Nach dem Vergleich von Bildern im Internet scheint da auch was dran zu sein, es macht die Linse ja nicht schlechter.

Nun aber zum Objektiv:

  1. Lieferumfang : Objektiv mit 2 Deckeln, Schutztasche aus Stoff, Kurzanleitung – Die Streulichtblende ist fest mit dem Objektiv verbunden
  2. Technische Daten :
    – Brennweite : 8mm
    – Lichtstärke : 3,5
    – Kleinste Blende : 22 (einstellbar in 1-Blenden-Schritten)
    – Anschluss erhältlich für : Nikon, Canon, Pentax, Sony
    – Bildwinkel : 180° (diagonal)
    – Naheinstellgrenze : 30cm
    – Fokussierung : manueller Focus über Focusring am Objektiv- Durch die geringe Brennweite ist bei f5.6 ab 30cm (am Objektiv eingestellte Entfernung : 0,5m), bei F22 und eingestellter Entfernung : 1m ab 60cm alles scharf. Wer braucht da Autofocus?
    – Blendeneinstellung : nur über Blendenring am Objektiv
    – Belichtungsmessung : keine Übertragung zur Kamera, D200 Belichtungsmessung arbeitet dennoch einwandfrei (soll bei Dx0 bzw Dx000 von Nikon aber nicht funktionieren)
    – Kamerasensor : APS-C (DX) – an Vollformat gibt es einen schwarzen Rand um das Bild (kreisrundes Foto) – Siehe Ende des Beitrages
    – Bajonett : Metall
    – Gewicht : mit beiden Deckeln 418 Gramm (zum Vergleich : Nikkor 18-70mm 1:3.5-4.5G ED 434 Gramm bzw Nikkor 35mm 1:1.8G 235 Gramm)
    –  Filtergewinde : keins vorhanden, Anbaufilter können KEINE montiert werden
  3. Haptik :
    Das Objektiv liegt gut in der Hand und vermittelt auf Anhieb einen sehr wertigen Eindruck (kein Vergleich zu meinem „Joghurtbechers“, das 100mm Voigtländer Makroobjektiv). Der Blendenring rastet satt ein und auch der Focusring gleitet sauber mit einer, von mir willkommenden, leichten Schwergängigkeit. Die Anfassqualität liegt locker auf dem Niveau meines Nikkor 18-70mm, einzig allein der Aufdruck von Blende und Entfernung (als Hilfe für die manuelle Fokussierung) lässt das Objektiv „altbacken“ wirken (Beim 18-70mm Nikon finden sich die Angaben unter einem schicken, kleinem Sichtfenster). Zu keiner Zeit hatte ich aber das Gefühl, etwas Billiges in der Hand zu halten

Was fehlt noch? Klar – Bilder, Bilder, Bilder
Also als erstes das Fisheye auf die D200 gesteckt, eingeschaltet und oh Wunder, die Kamera erzählt was von Blende F0. Wir erinnern uns, das Objektiv hat keinerlei Elektronik und kommuniziert daher nicht mit der Kamera. Bei der D200 aber kein Problem, denn mittels dem Menupunkt „Objektivdaten“ im Ordner „Aufnahme“ sind Brennweite und Lichtstärke schnell eingestellt. Nun stimmt die Anzeige der Blende und auch die Daten in den EXIFs passen zum Objektiv.

Hier nun die ersten Fotos vom Samyang. Die evtl Unschärfe im Nahbereich ensteht, da die Katzen näher als 30cm am Objektiv dran waren (haben halt kleine Köpfe) – es zeigt aber deutlich die Charakteristik des Fisheyes und den Einfluß auf das Bild durch die Brennweite. Weitere Fotos wie z.B. Landschaftsaufnahmen folgen, sobald das Wetter mitspielt.


Hier mal mein Wohnzimmer, so wie es die Kamera auf die Speicherkarte schreibt – Der Fisheye Effekt ist sehr gut zu erkennen.


Und so sieht das Foto aus, wenn es mit einem Programm entzerrt wurde. Man sieht deutlich, das es beschnitten werden muss, aber auch, das sich ein Fisheye sehr gut für Landschaftspanoramen eignet.

Was hier natürlich nicht fehlen darf, sind die typischen Fisheye Fotos, wo die Verzeichnung bewusst Teil des Bildaufbaus sind. Tiere sind für so etwas sehr dankbar 😉

PS1: Das Fisheye kann für Vollformat-Kameras im Bildausschnitt optimiert wrden. Das ganze heisst rasieren und bedeutet, das die Streulichtblende mechanisch entfernt wird. Der mögliche Bildausschnitt wird daruch vergrößert. Hier kann man das Fisheye (und auch andere Versionen diverser Hersteller) für kleines Geld rasieren lassen (inkl neuem Frontdeckel) und hier gibt es Fotos vom Samyang mit und ohne Rasur an einer Vollformat-Canon

PS2: Von Samyang gibt es auch ein 85mm 1:1.4 für ca 250(!) Euro. Auch hier nur mit manuellem Focus, für Portrait- und Fashionfotografie (und alles andere, was sich nicht großartig bewegt) sollte es aber dennoch sehr gut geeignet sein. Und bei dem Preis sicherlich nen Versuch wert 😀

PS3 : Hier gibt es einen ausführlichen Test (englisch) des Samyang an der Nikon D200 inkl Vignettierung und allen Pipapo

7 Antworten auf „Test : Samyang 8mm 1:3.5 Fisheye für Nikon“

Glückwunsch zur neuen Linse,
ich habe mir das Fisheye auch vor 3 Wochen gekauft, bin auch sehr zufrieden, bei mir steht als Hersteller allerdings Falcon drauf, ist aber Baugleich.

Grüsse,
Rainer

Von Walimex gibt es ebenfalls die gleichen Linsen (8 & 85mm). Sieht auch fast so aus als stammen die beiden von der gleichen Fabrik. Wie so oft bei den günstigeren Linsen.
Spiele auch schon seit ein paar Tagen mit den Gedanken; mich mit ein Fischauge auszutoben. Denke auch der Preis und nutzen dieses Objektiv legt es nahe, die günstigere Variante zu wählen.
Den wie oft wird man es dan wirklich nutzen?

Ja, das liest man überall, das die baugleich sind. Aber zwischen dem Walimex Fisheye und dem Samyang liegen gut 95€ – da nehme ich dann doch die Version mit asiatischem Namen. Wie oft man es nutzt, liegt ja an einem selbst. Wenn man die Linse per EBV entzerrt ist es z.B. richtig gut für Panoramen jeder Art nutzbar.

Ich nenne nun seit 4 Tagen ebenfalls ein Walimex mein eigen. Ich finde es grossartig! Macht richtig Spass damit! Will gar nichts entzerren, finde es rund super!!!

Hallo,
Du hast geschrieben das du 210 Euro bezahlt hast ich finde es aber nur für 299 Euro und das ist mir leider zu viel. Kannst du mir sagen wo du es gekauft hast?
Liebe Grüsse

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.