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Fotos, die sich in den Kopf brennen

Fotos gibt es ja grad im Internet Millionen (oder eher Milliarden), jeder der sich für Fotografie interssiert wird sich auch schon ein paar tausend angeschaut haben. Die meisten davon sind aber auch recht schnell wieder vergessen….

Vor einiger Zeit habe ich mir die Oktoberausgabe der „Photographie“ gekauft. Bedingt durch eine lange Autofahrt auf dem Beifahrersitz sollte mir die Zeitschrift etwas Kurzweil verschaffen. Was mich aber auf Seite 4 erwartete, war wie ein Schlag ins Gesicht für mich.

Dieses Foto, dieser Gesichtsausdruck, die Verzweiflung des gezeigten Kleinkindes und die totale Hilflosigkeit haben sich sofort (vielleicht auch verstärkt dadurch, das ich selber zweifacher Vater bin) ins Gehirn gebrannt. Die dazugehörige Geschichte hat bei mir eine echt üble Gänsehaut verpasst. Zur Information, der Junge ist zum Zeitpunkt des Fotos drei Jahre alt und wiegt soviel wie ein drei Monate altes Baby – das Thema der Reportage zu diesem Foto lautet Hungersnot und Kindernot in Indien, der Fotograf ist Graham Crouch.

Das Foto hat auf jeden Fall mich zum Denken angeregt. Was wirklich wichtig ist im Leben und wie gut es mir (und meiner Familie) geht. Ganz ganz großes Kino und ich denke noch immer oft an dieses Foto zurück…..

Das Foto findet ihr hier

Wobei man sagen muss, auf dem PC wirkt es nur halb so „gut“ wie in der „Photographie“ (DIN A4 Vollseite).

6 Antworten auf „Fotos, die sich in den Kopf brennen“

Meine Güte, da wird einem erst bewusst über was für Nichtigkeiten man sich hierzulande beschwert.
Ich denke ich könnte gar nicht auslösen hätte ich so ein Bild vor den Augen. Schlimm …. aber leider Realität.

Danke für das bedrückende Foto und die Story. Habe mal den Link angepasst (zum Foto und Bericht), RaidRush bzw deren Hintergrund ist ja nicht so ganz legal…

Starkes Bild!
Aber in den Entwicklungsländern sind diese Verhältnisse nunmal so, viel daran ändern kann man nicht. Ob man natürlich dieses Elend fotografisch begleiten muss, bleibt ein Streitthema.

Es ist immer „leichter“ in einem fremdem Land die Armut dokumentarisch festzuhalten, anstatt eine Reportage über z.B. den Schwarzwald zu machen. 😉

Ich denke mal den meisten ist klar, das solche Fotos weder etwas ändern, noch eine Spendenflut lostreten.
Aber solche Bilder zeigen (meiner Meinung nach), welche Macht ein Foto hat, grad auf emotionaler Ebene. Grad bei dem Foto-Overkill im Internet bleiben solche Fotos einfach hängen und wecken Emotionen, die zehntausende andere Bilder nie im Ansatz schaffen würden…..

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