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Offline Portfolio – aber wie ?

Jeder Fotograf, der auf der höhe der Zeit ist, ist mit einer Internetpräsenz und in diesem Zusammenhang auch mit einem Online-Portfolio vertreten. Wie sieht es aber in der Offline-Welt aus?

Fotografen mit einem Ladengeschäft haben natürlich hier die optimale Werbefläche, so hängen in den Schaufenstern immer diverse Arbeiten aus, welche einen Einblick über die Qualität des eigenen Schaffens geben sollen.

Es gibt aber auch genug fotografierendes Volk (egal ob voll- oder nebenberuflich oder als 100% Hobby auf Tfp Basis) die eben kein Ladengeschäft haben. Wie also die eigenen Werke optimal präsentieren?

Ich sehe da zwei Hauptmöglichkeiten, sein Portfolio zu präsentieren :

1) Portfolio per Mappe / Fotobuch

Der klassiche Weg. Auf gutem Papier ausbelichte Fotos, die in Form eines Fotobuches oder Mappe zusammengefasst werden, die man dem Kunden direkt in die Hand drücken kann.
Als Nachteil sehe ich die Aktualität an, denn Fotobücher lassen sich nicht „updaten“ sondern müssen kompl neu gedruckt werden. Da ist man mit einer Mappe und einzeln eingehefteten Seiten schon viel flexibler.
Der Vorteil einer Mappe ist, das man (sofern machbar) dem interessierten Kunden ein paar Seiten mit für ihn interessanten Arbeiten für ein paar Tage zur genaueren Ansicht überlässt.

2) Portfolio per Tablet / Ipad / Laptop

Die moderne Art, sein Portfolio dem Kunden zu präsentieren. Man kann alles bequem in Ordnern kategorisieren (Hochzeit / Portrait  etc) und hat trotzdem nur ein Gerät dabei. Dazu ist man sehr flexibel, was die Darstellung betrifft. In Sachen Aktualität geht es glaube ich nicht besser, ein einfaches Überspielen von neuen Fotos reicht schon aus, um das eigene Portfolio auf den neuesten Stand zu bringen. Nachteil hier (sofern nicht bereits vorhanden) der Anschaffungspreis in Relation zu einem Fotobuch / Mappe.
Ein weiterer Vorteil : Für den Kunden interessante Fotos können vor Ort per Wlan, Bluetooth oder USB glkeich überspielt werden.

Meine Art der Präsentation

Obwohl ich schon seit (mittlerweile) über einem Jahr einen Gutschein für ein Cewe-Fotobuch der gehobenen Qualität  liegen habe, konnte ich mich nicht durchringen, mir selber eine Mappe im klassichen Sinn (also auf Papier) anzulegen.

Mittlerweile nutze ich ein Tablet* (mit einem fotofreundlichen 4:3 Display) als digitales Offline Portfolio und bin damit auch sehr zufrieden. Meine Erfahrung zeigt, das es einfach beim Kunden sehr gut ankommt und es sichtbar Freude bereitet, durch die Alben per Fingerwisch zu blättern.

Wie stellt ihr euch bei potentiellen Kunden (egal ob Tfp oder Pay) vor? Verweist ihr immer auf euer Online-Portfolio oder habt ihr auch was für „zum in die Hand halten“ parat?

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9 Antworten auf „Offline Portfolio – aber wie ?“

Hi Daniel,
ich stand selbst gerade vor dieser Frage. Nun handhabe ich es so, dass ich mir die Bilder meiner besten Shootings als Fotobuch in einer sehr guten Qualität drucken lassen habe. So haben potentielle Kunden etwas in der Hand und können die Bücher schön durchblättern. Ich habe gemerkt, dass es auch im digitalen Zeitalter vielen noch wichtig ist, die Haptik zu spüren, zu blättern etc.

Aber auch auf dem ipad habe ich mein Portfolio sauber sortiert, um dies vorzeigen zu können.
Ich denke einfach, dass es in der heutigen Zeit eine gesunde Mischung aus On- und Offline sein sollte, um jeden Geschmack bestmöglich zu bedienen.

Lieben Gruss
Alex

Hi Daniel,

nach einer Ausstellung im Oktober, an welcher ich mit eigenen Fotos teilnehmen durfte, habe ich mich entschieden, auch eine Mappe anzulegen. Es ist eine schwarze A3-Mappe mit Reißverschluss und Griff, innen befinden sich Ringbuchfolien mit vorrangig schwarzen Pappbögen, auf denen ich die Bilder aufklebe bzw. fixiere. Wenn ich ein andere Farbe als Hintergrund haben möchte, muss ich entsprechendes Material kaufen. Momentan habe ich 10 Folien im Buch und somit 20 Seiten zur Verfügung. Aber es ist ja in gewissen Grenzen erweiterbar. Sehr günstig ist diese Variante übrigens auch nicht.

Ein iPad ist natürlich cool, vor allen Dingen kann man damit viele andere Dinge machen. Die Fotos selbst sind sehr wahrscheinlich auch wesentlich brillanter als Fotos hinter Folie, jedoch sind meine Fotos im A3-Format größer und somit ggf. eindrucksvoller.

Ich denke, dass alle Varianten eine Daseinsberechtigung haben. Momentan überlege ich, ob ich mir nicht noch eine Mappe im A2-Format zulegen soll…. 😉

LG vom Jochen

Ein normales Fotobuch ist meines Erachtens suboptimal, weil es trotz korrektem Farbmanagement zu Farb-Abweichungen kommt. Der CMYK-Druckfarbraum ist üblicherweise kleiner als der sRGB-Raum der Fotos.

Auf einem iPad leuchten die Bilder zwar schön bunt, aber die Fläche ist einfach viel zu klein.

Ein sogenanntes Echt-Fotobuch finde ich gut (Seiten auf Fotopapier ausbelichtet). Das gibt es in ansehnlichen 40×30 cm. Kostet mit 40 Seiten um die 100 EUR und sieht wie ein professionell veröffentlichter Bildband aus. Das kann man dann in der Tat nicht seitenweise aktualisieren, aber alle halbe Jahr mal ca. 100 EUR für eine aktualisierte Version auszugeben, sollte für professionelle Fotografen nicht das große Problem sein. Zumal Fotobuch und auch die Einzelbilder einer Mappe ohnehin nicht mehr völlig frisch aussehen, wenn sie schon durch x Hände gegangen sind (Kleine Knicke, Abdrücke, etc.)

Ipad rockt natürlich. Finde aber nachwievor Bilder auf Papier sehr charmant und eindrucksvoll. Das Problem ist nur die Qual der Wahl: A4 oder doch größer? Wenn größer, wie transportieren? Man möchte ja auch nicht immer mit Mappe unterm Arm herumlaufen. 😀

Die Frage hat auch mich lange beschäftigt, habe mich dann aber für eine DIN A4 Mappe eingebunden in Leinen mit ausbelichteten Bildern entschieden.
Die Mappe halte ich durch Austauschen der Bilder immer aktuell und kann so jederzeit bei einem Vorgespräch die Mappe dem potentiellen Kunden oder Model vorzeigen.

Bei einem Erstkontakt überreiche ich aber zunächst meist meine Visitenkarte mit Link auf das Online – Portfolio, die Mappe bringe ich dann erst zum nächsten Termin mit, wenn der Kunde bereits meine Arbeiten kennt und trotzdem mit mir reden will 🙂

Das iPad reizt mich sehr als ‚Portfolio – Mappe‘, mal sehen ob ich irgendwann den Schritt mache … 😉

Gruß
Alex

Ein Pad (o. ä.) ist gut und praktisch für das schnelle, oberflächliche Präsentieren. Wenn ich jedoch Fotografie als Kunst zeigen will, ist die Mappe auch in den kommenden Jahren immer noch das Nonplusultra.

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