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Keine Empfehlung : Flash Bracket von California Sunbounce

Schon seit einiger Zeit (ungefähr 1,5 Jahre) nenne ich den California Sunbounce Mini* mein eigen, mit dem ich auch sehr zufrieden bin. Nun habe ich schon länger mit dem Flash Bracket geliebäugelt und mir schlussendlich einen bestellt. Warum ich den Blitzarm jedoch nicht empfehlen kann, schreibe ich im folgenden Artikel.

Was ist ein Flash Bracket?

Der Flash Bracket 710SFB II von California Sunbounce* ist nichts anderes als ein ausziebarer Arm, welcher mittels einer Art Grip-Klemme am Sunbounce (alle Größen) befestigt wird. Am anderen Ende hat der Flash Bracket einen sog. Cold-Shoe (einen Blitzschuh ohne Kontakte) in den man einen Aufsteck-/ Kompaktblitz (relativ sicher) stecken kann.

Sinn und Zweck dieser Konstruktion ist nun, nachdem der Blitz am Bracket und der Bracket am Sunbounce montiert ist, in den Sunbounce zu blitzen. Dieser wirft aufgrund seiner reflektierenden Eigenschaften  das Licht (dank großer Abstrahlfläche) stark gesoftet zurück. Man erhält also durch das indirekte Blitzen auf ein Model ein viel weicheres Licht (gegenüber dem purem Aufsteckblitz).

Dank dem Teleskop-Mechanismus und dem Gelenk am Blitzhalter kann der Arm auf die unterschiedlichsten Sunbounce´ und Aufsteckblitze eingestellt werden.

Das folgende Video von Bert Stephani zeigt gut den Einsatz des Sunbounce mit dem Flash Bracket:

Soweit, so gut.

 

Und wo ist das Problem?

Ganz einfach, der Arm ist (selbst wenn die Grip-Klemme extrem handfest angezogen ist) nicht in der Lage, meinen Canon 580 EX Speedlite an der von mir eingestellten Position vor dem Sunbounce zu halten. Man kann förmlich zusehen, wie der Arm samt Blitz langsam gen Erdboden sinkt – und das trotz Gummierung der Grip-Klemme. Natürlich kann ich losgehen und mir den kleineren 430 EX II Blitz von Canon kaufen (soll abgeblich einwandfrei funktionieren), das kann aber einfach nicht Lösung sein. Bedenkt man den Preis von knapp 90€ (nur für den Arm!) ist die Klemmfähigkeit eine absolute Enttäuschung – grad in Hinblick auf die sonst so hohe Qualität, die ich von California Sunbounce gewohnt bin.
Und ganz ehrlich – die Schraube der Grip-Klemme mit ner Wasserpumpenzange anziehen werde ich mit Sicherheit nicht – irgendwann gibt auch das Rohr vom Rahmen nach und dann hab ich gar nichts gewonnen :-/

 

Die Lösung?

Gute Frage, mit nem 430 EX von Canon soll der Arm besser halten – was aber weitere 220€ an Investition bedeutet – für mich einfach keine Option.

Es scheint, als müsste ich mal wieder etwas selber „optimieren“, damit der Bracket am Rahmen seine Position hält. Mein erster Gedanke war, den Rahmen an der Stelle rändeln zu lassen, damit das Gummi der Grip-Klemme sich besser festbeißen kann. Eine weitere Idee wäre, eine kleine Niete dort in den Rahmen einzusetzen, wo der Bracket sitzt. Die Niete schaut dann etwas aus dem Rahmen raus und dient quasi als Anschlag für die Grip-Klemme. Nachteil der Lösung wäre eine nicht mehr ganz so schöne Optik. Auf jeden Fall muss eine solide Lösung her, sonst kann ich den Bracket in die Altmetall-T0nne werfen 🙁

 

Mein Fazit zum Flash Bracket von California Sunbounce

Wenn man einen Blitz der Größe eines 580 EX II (bzw Nikon SB-900, ich denke der wird nicht viel leichter sein) nutzen will, kann ich den Arm nicht empfehlen. Mag sein, das die Spannkraft der Grip-Klemme für leichtere Blitze a la 430 EX reicht, aber für den Arm extra einen kleineren Blitz kaufen?
Grad in Bezug auf den Preis (ca 90€) hätte man doch eine deutlich bessere Lösung erwarten können – es bleibt also ein fader Nachgeschmack und etwas Bastelarbeit.

7 Antworten auf „Keine Empfehlung : Flash Bracket von California Sunbounce“

Danke für diesen Bericht.

Diesen „Nachteil“ habe ich sonst noch nirgendwo nachlesen können.
Gerade bei dieser Art von blitzen sollte man ja einen stärkeren Blitz nutzen!?

G
Thomas

Hallo Thomas,
bei Amazon gibt es ein paar Rezensionen, die genau das gleiche Problem bemänglen. Zu meiner Schande muss ich eingestehen, das ich den Arm dort „blind“ bestellt habe. Das nächste Mal werde ich genauer schauen 😉

Hallo Daniel,
ich hatte dieses Problem mit einem SB-900 NICHT mehr, nachdem ich die Flash-Bracket an den oberen Rahmen des Sunbouncers montiert habe, statt an den unteren, wie es alle Werbevideos zeigen.
Meist hält man den Bouncer ja leicht schräg von oben, wenn man reinblitzt, und dann kann sich der Biltz recht entspannt „reinhängen“.
Probiers mal. (und siehe S. 55 in „Entfesselt Blitzen“ 🙂 )
Grüße
Hendrik

Hallo Hendrik,
das muss ich mal probieren. Aber die Erdanziehung bleibt ja die gleiche, warum sollte der Blitz in der Position besser halten? I give it a try…..

Weil du den Reflektor ja von oben leicht schräg nach vorne geneigt hältst und der Blitz dann am Arm der Flash-Bracket nahezu senkrecht nach unten hängt. Dadurch ist die Drehkraft an der Stange viel geringer.

Interessante Beobachatung, ich selbst nutze ebenfalls den Flash-Bracket und bin vollends zufrieden, das Problem mit absacken habe ich mit meinem SB-900 noch nicht beobachten können und war auch schon diverse male damit unterwegs ….

Hast Du bei California Sunbounce mal nachgefragt ? Vielleicht gibt es eine überarbeitete Version …

Gruß
Alex

Das Problem müßten eigentlich mehr haben. Selbst den Gummi hab ich schon erfolglos gewechselt. Eine (nicht die beste Lösung) ist im Handblättchen zu lesen. Dort wird als Alternaitve zur horizontalen Stange die Querstange empfohlen. Dann kann der Arm nicht mehr verrutschen. Steht mir aber in zu engem Winkel direkt vorm Reflekor und wirft Schatten.
Meine Lösung: Flashbracket im rechten Winkel verschraubt (noch ohne Blitz dran) – so wie auch im Mike Larson Video zu sehen, dann gibts keine Schatten. Dann nehme man eine Bohrmaschine mit dünnem Bohrer und durchbohrt langsam (Metallbohrer !!!) und vorsichtig den Bracket samt Rohr. In das Loch steckt man einen Splint (keinen Nagel = Verletzungsgefahr). Wenn man sauber arbeitet wirkt die Konstruktion original 😉 und hält garantiert.

Gruß
Rainer

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