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Rezension : Professionelle Produktfotografie von Oliver Feld

Der Artikel über den Styrocube erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit und wird regelmässig angeklickt sowie mit Begeisterung nachgebaut – ein sehr günstiger und einfacher Einstieg in die Produktfotografie. Das „richtige“ Produktfotografie aber weitaus mehr ist als einen Gegenstand in einen Quader aus Styropor zu stellen, sollte bekannt sein….

Für alle die, die dem Styrocube entwachsen sind und/oder denen, die mal schauen wollen, wie professionelle Produktfotografie funktioniert, habe ich mir mal ein Buch zu diesem Thema genauer angeschaut :

Professionelle Produktfotografie von Oliver Feld

Das Buch gliedert sich in 17 Kapitel, mit Anhang und Index kommt es auf 193 Seiten.

Vorwort

Nun gut, was soll man sagen, ein Vorwort ist ein Vorwort ist ein Vorwort…. 

Kapitel 1 – Einleitung

Der Leser erfährt im 1. Kapitel etwas über die berufliche Herkunft des Autors (Feld ist gelernter Fotograf) und das es für ein gelungenes Produktfoto mehr braucht als nur eine hochpreisige Ausrüstung, sondern auch eine gehörige Portion Erfahrung sowie bildliche Vorstellungskraft.

Kapitel 2 – Das Licht

Feld fängt in seinem Buch bei dem Thema an, was gute Produktfotografie ausmacht – das richtige Licht (und damit natürlich auch verbunden die optimalen Schatten). Angefangen bei einfachen Lichtbeispielen mit der Sonne geht es um eine erste Einführung zum Thema Licht.

Kapitel 3 – Die Lampen

Jetzt geht es in die Tiefe. Der Autor beschreibt die div. Möglichkeiten, ein Objekt zu beleuchten (Dauerlicht, Blitzlicht) und zeigt auch deren Vor- und Nachteile auf. Ein kleiner Abriss über den Belichtungsmesser vervollständigt das Kapitel.

Kapitel 4 – Lampentypen

Oliver Feld stellt seinen „Lampenpark“ vor und erklärt, wann und warum er welches Licht bzw Lichtformer für bestimmte Effekte / Lichtstimmungen einsetzt.

Kapitel 5 – Die Kamera

Wer einen Lehrgang über den manuellen Modus der Kamera erwartet, wird enttäuscht. Der Autor reisst die aus seiner Sicht wichtigen Faktoren wie Iso, Sensorgröße, Weißabgleich, Kontrastumfang und Dateiformat an.

 Kapitel 6 – Das Objektiv

Ohne gute Optik entsteht kein gutes Produktfoto und selbst wenn man eine gute Optik benutzt, sollte man sie verstehen und richtig einstellen können – hier setzt das 6. Kapitel an und erklärt neben Blende und dem richtigen Fokus auch den Einfluss der Brennweite auf die Perspektive. Abgerundet wird das Kapitel mit einem Abriss über die sog. „Scheimpflugsche Regel“

Kapitel 7-16 – Praxisbeispiele Produktfotografie

Kapitel 7 bis 16 (110 Seiten) bilden den Hauptteil des Buches und erklären anhand von 10 Beispielen (pro Beispiel ein Kapitel) wie unterschiedlich die Produktfotografie ist, aber auch mit welch geringen Mitteleinsatz bereits schöne, aussagekräftige Fotos umsetzbar sind. Zu jedem Beispiel gibt es eine kleine Einleitung und der Autor weist auf die Besonderheiten bzw unterschiedlichen Oberflächen des zu fotografierenden Produktes hin (zB spiegelndes Display beim iPhone Foto, Chrom, Glas…) – auch das Thema Foodfotografie wird mit einem Beispiel angerissen.
Schön : Zeichnungen / Fotos vom jeweiligen Lichtsetup verdeutlichen den Aufbau und zeigen gut den oft sehr geringen Materialeinsatz, in diversen Beispielen gibt der Autor auch Anregungen für Alternativbeleuchtungen sowie Tips, wie die Produkte mit kleinen Kniffen noch besser in Szene gesetzt werden können..

Kapitel 17 – Nachwort

Sollte selbsterklärend sein 😉

Soweit zum Inhalt des Buches.

Mein Fazit zum Buch “Professionelle Produktfotografie” von Oliver Feld : Das Buch fängt in meinen Augen etwas schwach an, die ersten Kapitel wirken leicht aufgeblasen und hätten (inhaltlich auf das wesentliche reduziert) sicherlich hier und da zusammengefasst werden können (zB Kamera und Objektiv zusammen unter „Technik“). Interessanter wird das Buch meiner Meinung nach beim Objektiv bzw. dem Abschnitt über den Einfluss der Brennweiten auf das Produkt. Wirklich gelungen sind die diversen (und sehr unterschiedlichen) Beispiele aus dem Alltag eines Produktfotografen und hier zeigt das Buch, das es auch (in meinen Augen) seinen Preis wert ist. Der Autor lässt den Leser in seine Trickkiste schauen und weckt die Neugierde, sich selber mal an „richtigen“ Produktfotos zu versuchen.

Als Zielgruppe würde ich klar den Einsteiger benennen, Fotografen mit Erfahrung in Sachen Lichtsetzung werden in der Masse nicht viel neues erfahren.

Im Zweifelsfall hilft ein Blick in das Buch vor dem Kauf.

Das Buch ist im mitp Verlag erschienen, kostet 29,95€ und gibt es z.B. bei Amazon.

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