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Ein Pro Tablet als Laptop / MacBook Pro Ersatz ( Part 1 )

Wer diesen Blog schon länger verfolgt wird wissen, dass ich gerne zu Produkten von Apple greife oder mir meinen Arbeits-Mac auch mal selber baue (Projekt Hackintosh). Es war jetzt an der Zeit, mein MacBook Pro aus 2011 (siehe Artikel) zu ersetzen – die Frage war – nur wie?

Aktuell nutze ich das MacBook in erster Linie für das Internet, etwas Office und auch hier und da mal Bildbearbeitung mit Lightroom, im Laufe der Jahre bekam es zudem Upgrades in Form von mehr Ram (8 GByte) sowie einer 250GByte SSD.

Erster Impuls und Denkanstoss

Als Bert Stephanie Ende 2017 seine kompletten Rechner (iMac und MacBook Pro) durch ein Surface Pro Tablet ersetzte und auch darüber bloggte , habe ich mir so meine Gedanken gemacht ob das auch für mich funktionieren würde, wobei der Hacki jedoch bleiben würde.

In den letzten Wochen ist dann wieder die Idee hochgekocht, mein MacBook durch ein Pro Tablet zu ersetzen. Nur welches? Eigentlich kamen für mich nur zwei Geräte in Frage :

Apple iPad Pro 12,9” vs Microsoft Surface Pro 12,3”

Wie immer hat jedes Gerät seine Vor- und Nachteile und so habe ich mal etwas Brainstorming gemacht und die beiden Tablets miteinander in für mich wichtigen Punkten verglichen :

Apple iPad Pro
+ fast gleiche Größe wie mein MacBookPro
+ Stiftbedienung
+ sehr gutes Bildbearbeitungsprogramm Affinity Photo im AppStore
+ über die App “Astropad” kann das iPad als Grafiktablett am Mac genutzt werden
+ Lightroom CC für iOS für meine Bedürfnisse fast auf Augenhöhe mit der macOS Version aber deutlich schneller
+ über Adapter externer Monitor/Beamer anschließbar
+ über App kann das iPad als Zweitmonitor genutzt werden
+ problemloses streamen von Musik via AirPlay an meine Stereoanlage
+ sehr guter Sound
+ sehr gutes und helles Display
+ alle bereits gekauften iOS Apps können ohne Neuanschaffung weiter verwendet werden
o Import von RAW Dateien etwas umständlich über optionalen Adapter oder Cloud
o Display Seitenverhältnis 4:3 – gut für Fotobearbeitung, schlecht für Netflix & Co
o “nur” ein mobiles Betriebssystem
o Affinity Photo benötigt Einarbeitungszeit
– kein Möglichkeit der Stiftbefestigung
– nur kastriertes Photoshop erhältlich
– Adapter für SD Karten/Monitoranschluss kosten zusätzlich Geld

Microsoft Surface Pro
+ echtes Betriebssystem – Windows 10
+ Stiftbedienung
+ Stift kann an das Surface geclipst werden (hält magnetisch)
+ Nutzung von Photoshop und Lightroom CC als vollwertige Software
+ sehr gutes Display
+ externer Monitor anschließbar, über Adapter sogar per Funk
o Display Seitenverhältnis 3:2 – ideal für Fotobearbeitung, schlecht für Netflix & Co
o leicht kleineres Display als mein MacBook
– Windows Betriebssystem
– nervige Updatepolitik von Microsoft
– teurer als das iPad Pro

Wer sich jetzt über die Negativpunkte zum Thema OS/Update beim Surface wundert.. Ich nutze bereits auf meinem Hackintosh eine Windows 10 Partition – aber nur zum spielen. So gut Windows mittlerweile läuft, so nervig ist auch das Thema Updates geworden, denn im Gegensatz zu Apple (wo ich nach wie vor entscheide, wann ein Update installiert wird) habe ich bei Win10 nicht immer Einfluß drauf – und wenn ich arbeiten will, dann will ich arbeiten und nicht auf einen zeitintensiven Updatevorgang warten.

Apple iPad Pro 12,9”

Schlussendlich habe ich mich für das Apple iPad Pro mit 256GB Speicher entschieden, da ich mich einfach bei iOS sehr gut auskenne. Und die Möglichkeit das iPad Pro als Grafiktablet an meinem Hackintosh zu nutzen finde ich auch extrem gut.

Kurz : Ich bin gespannt, wie die Arbeit sich in der Praxis anfühlt.

Bis dahin heisst es erstmal mit dem Tablet warm werden, Apps installieren und erste Erfahrungen mit dem portablen Performance Monster von Apple sammeln.

Benchmark Vergleich

Apros pros Performance, hier mal ein kleiner Leistungs – Vergleich einiger Geräte anhand von Geekbench 4 :

Gerät Single Core Multi Core Compute (GPU)
iPhone 7 Plus 3489  6003  12807 (Metal)
iPhone 8 Plus 4192 10091 15163 (Metal)
iPad Pro 12,9 (2017) 3926 9259 30589 (Metal)
MacBook early 2011
Core  i5 / 8GB Ram
2541 4449 n/a (Open CL)
Hackintosh
Core i7 / 32GB Ram
2x AMD R9 280X
5673 19565 125060 (Open CL)

Das sieht doch schon einmal sehr ordentlich aus 🙂 An der Performance gibt es auch nach den ersten Tagen der Nutzung überhaupt nichts zu meckern, das Teil rennt einfach wie Sau, Spiel-Titel wie “World of Tanks – Blitz” machen echt Spaß, erst recht wenn alle Grafikeinstellungen auf Maximum stehen und es keinerlei Einbrüche gibt. 😉

Aktuell bin ich noch am überlegen, ob ich das Office 365 Abo abschließen soll, damit ich alle meine Office-Daten (auf dem Hackintosh arbeite ich mit Office 2011) auch auf dem Pro bearbeiten kann.

Bis dahin heisst es aber erstmal eingewöhnen und langsam vom MacBook trennen, wobei ich da den radikalen Weg nehme – das MBP neu aufsetzen und so belassen. Falls ich doch nicht mit dem iPad warm werde (was ich nicht hoffe) komme ich mit einem TimeMachine Backup beim MacBook jederzeit wieder zurück an den Punkt, bevor ich ihn neu aufgesetzt habe 🙂

Im kommenden Teil 2 geht es dann um empfehlenswertes Zubehör sowie passende Apps, die den Umstieg von MacBook auf iPad Pro besser gelingen lassen.

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