Ich hatte ja schon über mein IKEA Heimstudio berichtet, aber über die Beleuchtung hatte ich mich nicht weiter ausgelassen. Momentan nutze ich zum Ausleuchten des Models Aufsteckblitze, die entweder vollmanuell (mittels Funkauslöser) oder per ITTL (Infrarot Steuerblitz) ausgelöst werden.
Nun kommen die kleinen Systemblitze irgendwann an ihre Grenzen, was also machen? Ich könnte mir „große“ Systemblitze wie den SB-900 oder den Metz AF58-1 kaufen, aber nur aufgrund der erhöhten Leistung? Mastern kann ich schließlich auch mit meiner D200 und manuelle Blitzeinstellung stellt für mich kein Problem dar. Warum also nicht gleich Studioblitze?
Studioblitze gibt es wie Sand am Meer, in jeder Leistungsklasse und für das jeden Geldbeutel passend. Also welchen nehmen? Wie üblich achte ich auf ein gutes Preis/Leistungsverhältnis und darauf, was ich damit machen möchte. Beim Stöbern im Internet bin ich bei einem Studioblitz der Firma Sambesigroup hängengeblieben, und zwar beim Digi-Studioblitz N180Di.
Der Blitz scheint wie gemacht für meine Bedürfnisse. Die Leistung ist im sinnvollen Bereich einstellbar, er hat ein Einstelllicht (erleichtert die Lichtführung ungemein) und bringt genug Leistung mit. Klar, 180W/s sind nicht die Welt und mehr geht immer, aber wenn ich sehe, wie weit ich mit meinen Aufsteckblitzen komme (die ca. 90W/s leisten), komme ich auch eine Blende mehr Licht und das bei 120€. Wenn ich nun mal schaue, was ein neuer SB-900 kostet, bekomme ich für das Geld schon ein kompl. Studioset inkl Softboxen – sicher nicht so portabel, aber deutlich variabler. Und an Lichtformern herrscht auch kein Mangel, es können sogar die Lichtformer vom Flash2Softbox System adaptiert werden (und umgekehrt).
Was meint ihr? Sinnvoll oder eher nicht?
17 Antworten auf „Heimstudio – Studioblitze ?“
Ich persönlich würde von soetwas die Finger lassen.
Pro:
+ Dauerlicht
+ höhere Leistung
Con:
– schlechte Regelbarkeit (1/8 … soll das ein Witz sein?)
– groß und platzraubend
– Outdoor nicht nutzbar
– Kabelgedöns
Sobald man damit auch draußen arbeiten möchte, muss man sich Gedanken über die externe Stromversorgung machen – dann geht es ruckzuck in den vierstelligen Bereich…
Blitzköpfe mögen zwar toll aussehen, jedoch finde ich die P/L bei Systemblitzen hierbei um einiges höher. Ein alter SB80 oder ein SB50 bieten genug Leistung und sind preislich absolut günstig. In jede Fototasche passen auch mindestens 2 Blitze. 😉
Ja, die Überlegungen hatte ich auch. ..
Also „on location“ wäre erstmal keine Option, da habe ich meine SB´s. Wenn es doch mal sein sollte, ext. Akkus gibts für ca 350€ – klar, richtig mobil ist was anderes, würde aber helfen.
Und ja, die alten SBs haben Power – habe ja selber neben dem Metz noch nen 24 und nen 25. Aber mittlerweile werden diese Teile für unverschämtes Geld gehandelt (David Hobby sei dank!), so das der Preisvorteil wieder etwas verblasst (ein 180W/s von Sambesigroup ist mit 120€ auch überschaubar). Eine Möglichkeit wären da die Blitze von Yongnuo, die gibts ja schon für 40€ neu.
Was aber eine super Sache ist, ist das Einstelllicht, denn das macht die Lichtführung grad in der Anfangs-/Probierphase doch sehr anschaulich.
Genau mein Thema, ähnliche Überlegungen stelle ich auch seit einiger Zeit an. Ich bin bei den D-Lites von Elinchrom hängen geblieben, die gibt es mit 200 und 400 Ws. Ich bin bisher dabei stehen geblieben, daß ich mir überlegt habe, ob ich irgendwie meine flash2softbox Softboxen daran adaptieren kann, notfalls eine stabile Bastellösung.
Für 120€ kann man ja fast nix falsch machen… welche Info mir aber fehlt… kann man die Blitzröhre bei den Sambesi-Blitzen selber tauschen? Scheinbar ist die Blitzröhre verlötet, stellt jatzt nicht so das Problem da, aber soooo toll ist das nicht.
Der für mich vielleicht schönste Vorteil: Das Einstellicht. Gerade bei etwas weniger Licht ist so das Arbeiten mit AF auch bei weit geschlossener Blende sehr gut möglich.
Ich habe für meinen 240,- bezahlt, allerings als Set mit Lampenstativ und Striplight. 200 WS. Allerdings Walimex. Klar ist das Ding nur mässig mobil, aber ich bin trotzdem mehr als zufrieden damit. Für Outdoor gibts ja noch Chinatrigger/manuelle alte Aufsteckblitze.
Mit nem zusätzlichen Blitz kannst Du die Blitzleistung Deiner Systemblitze verdoppeln, wenn Du sie auf die gleiche Fläche richtest..
Ich werde mir (sobald die Yongnuo Blitze wieder verfügbar sind.. der Run auf die Dinger ist siherlich auch Happyshooting zuzuschreiben) einen YN460 II zulegen (Leitzahl bei 38 ISO100, 100mm) und das Ding mal testen.
Vorteil: Als Slave benutzbar (2stufig), bis 1/64 regelbar und Ladezeiten ähnlich den alten Nikon SBs, aber saubillig und haptisch erfreulich gut.
Da ich dabei bin, ein Hintergrundsystem anzuschaffen, mit dem sich auch Ganzkörperaufnahmen realisieren lassen, bin ich gespannt, wie weit die Blitze reichen (große Softbox und so).
Ein Einstelllicht ist ne schöne Sache, aber per Trial & Error geht’s genauso.. kostet mehr Zeit, aber man lernt damit umzugehen.. richtige Power, richtige Blende, richtige Richtung etc..
Wie schon erwähnt: Nen Batteriepack, was Power hat ist 1. sauschwer und 2. teuer. Sowas nimmste nicht mit, wenn Du nicht 300,- € die Stunde verdienst als Profi.. 😉
Für 120 EUR kann man die Dinger sicherlich ausprobieren und ein Erfahrungsbericht würde mich interessieren, aber solang man nicht an die Grenzen des Materials gestoßen ist, würde ich eine solche Investition nicht tätigen.. aber allein der Platzmangel hält mich schon davon ab..
So far..
M.
@Carsten : Die Elinchroms sind mit Sicherheit noch eine Klassen, aber macht sich auch preislich bemerkbar. Man bekommt ne akustische Ladebestätigung, 200W/s und kurze Ladezeiten, das ganze aber für den doppelten Preis. Interessant hier der geringe Aufpreis von 200W/s auf 400W/s (30€ !) und natürlich die Adaptierung von Elinchrome Lichtformern (die aber dann auch teurer sind).
Wg. dem Tausch der Blitzröhre/Einstellicht habe ich der Sambesigroup mal ne Mail geschickt. Mal sehen was dort der Service sagt.
@Crosa : Genau das Einstellicht macht einiges einfacher. Klar geht es auch mit Trial&Error, aber es schont so Batterien, Modellnerven und den Verschluss der Kamera 🙂 Hat dein Walimex auf 180W/s?
@DasMaddin : Ja die Yongnuos sind schon sehr interessant, gibts in GB inkl Versand für 58€/Stück. Die Frage ist nur, passt die Lichtfarbe zu meinen SB´s ?? Mischlicht gibt nur Probleme….
Wenn es also „richtig“ sein soll, müsste ich mir dann gleich 4 Stück holen, welche preislich zu 2 Sambesi-Studioblitzen keinen Unterschied machen würden (bzw. 6 YN Blitze zu 3 Sambesi Blitzköpfen). Vorteile bleibt natürlich die extreme Mobilität und sie brauchen auch weniger Platz als Studioblitze. Nachteile sind aber erhöhten Anzahl an Batterien (inkl Backup also 8 Eneloops pro YN) und ich muss die auch noch alle auslösen. Gut ich habe 3 Phottix Funkempfänger , nur wie bekomme ich 1 Empfänger (ich gehe jetzt mal von 6YNs aus) an 2 YN Blitze? Oder noch 2 Phottix Empfänger dazukaufen? Auch wieder Kosten, die anfallen. Dazu kommen noch evtl. Halter die ich bauen muss, damit ich 2 YN Blitze an einem Schirm/Softbox befestigen kann.
Achja, ganz vergessen : wenn ich so rumblitze und fotografiere, muss ich bei der Leistungsabgabe bei den YNs immer die doppelte Anzahl an Blitzen einstellen.
Ja, preislich, aber auch qualitativ liegen die Elinchrom schon auf einer anderen Ebene.
Im Moment benutze ich einen Canon 580Ex und einen Sigma 500 Super als Blitze. Der 580Ex (LZ58) kommt mit der 90×60 Softbox schon an seine Grenzen und ist oft auf voller Leistung, Daher wären für mich die YN mit LZ38 keine Alternative, zumal dazu ja auch noch ein Flash2Softbox Adapter kommt… dann ist man preislich nicht mehr weit von den N180Di weg, bei denen man noch ein Einstelllicht und mehr Leistung bekommt.
Natürlich sind die Studioblitze weniger Transportabel, aber man muß sich den Einsatzzweck gut überlegen, weil wenn man Outdoor mit Blitzfotografieren will, reicht die Leistung der YN+Softbox eh nicht mehr aus um bei Tageslicht Schatten zu erzeugen und zum Aufhellen reicht ein Reflektor.
Ich denke Indoor, wenn man nur kleine Lichtformer benutzt, sind die YN schon voll ok.
So, hier mal die Antwort von Sambesigroup auf meine Frage nach Ersatzteilen und Preisen :
Daniel, sieh dir mal die Venditus Geräte an, tolles Preis/Leistungsverhältnis.
Ich konnte mal mit so einem kleinen Venditus 300er arbeiten, macht spass und ist für den Einstieg sehr gut geeignet. http://www.venditus.de/baseline-Studioblitz-L-300A-300Ws
Manfred,
danke für den Tip. Die Blitze schauen gut aus, bemerkenswert hier das man auch die Lampe kompl freilegen kann – bare bulb – um dann in alle Richtungen blitzen zu können. Grad beim ausbrennen von Hintergründen und extremen Lichteffekten kann sowas von Vorteil sein. Preislich liegen die Teile zwar wirklich an (wenn nicht schon über) meiner Schmerzgrenze, was ich mom. ausgeben würde, aber man bekommt echt verdammt viel W/s pro.
Hi,
ich habe mich in den letzten Wochen auch stärker mit diesem Thema beschäftigt. Eine passende Lösung habe ich noch immer nicht. Ich tendiere deutlich zu den Studioblitzen, da man ein mehr an Leistung hat und ohne Adapter passende Softboxen bzw. andere Lichtformer nutzen kann. Der riesige Nachteil ist, dass man die Teile nicht im Outdoor-Bereich einsetzen kann. Die mobilen Studioblitze sind für meine Zwecke zu teuer und einfach nicht sinnvoll genug.
Wahrscheinlich wird es aber eher auf weitere Systemblitze mit Flash2Softbox und Reflektoren hinauslaufen. Wie man es macht, macht man es falsch 🙂
Ich bin auf deine Entscheidung gespannt.
Gruss,
Adrian
PS: Dein Ikea-DIY-Studio find ich echt klasse 😉
Hallo Adrian,
tja, man hat halt die Qual der Wahl, wobei meine Sammlung an Systemblitzen schon recht umfangreich ist (4 Stück). Die nächsten Wochen werden zeigen, ob und welcher Studioblitz(e) es wird/werden. Man kann aber (soweit das Wetter es zulässt) aber jeden Studioblitz auch draussen benutzen, vorrausgesetzt man hat Strom, aber da gibt es ja Lösungen, die mitunter aber recht teuer zu buche schlagen (ab 300€ aufwärts).
Achja, habe mal in deinem Portfolio geschaut. Unterwasserfotos sind mal erschrischend anders und du zeigst eine faszinierende, „neue“ Welt. Danke dafür 🙂
Hallo Daniel,
das stimmt. Die Qual der Wahl. Es gibt mittlerweile auch Generatoren, womit man „normale“ Blitzköpfe betreiben kann, aber diese sind auch sehr teuer und nicht gerade leistungsfähig. Mal schauen was ich mache … 😉
Gruss,
Adrian
PS: Danke für das Lob 🙂 Freut mich, wenn es gefällt.
Die Venditus lesen sich gar nicht schlecht, mir gefällt die Möglichkeit, die Blitzbereitschaft durchs Einstelllicht anzeigen zu lassen, dann eine gesteckte Blitzröhre, 300Ws… doof immer, daß man sich die Teile nicht im Laden mal zeigen lassen kann 🙁
Ich Blicke auch nicht mehr so richtig bei den Bajonetten durch… gibt es eigentlich auch Adapter, oder legt man sich unwiderruflich auf einen Anschluss fest? Man stelle sich vor, nach 3 Jahren gibt einer der Blitze den Geist auf, man möchte einen neuen, z.b. einen Elinchrom oder gar einen Hensel, jetzt hat man aber massig Lichtformer mit einem Bowens-Bajonett rumliegen, kann man die dann irgendwie adaptieren oder muß man alles neuanschaffen, bzw. Blitze nur noch nach dem Bajonett aussuchen?
@Carsten : Ich sag nur Fernabsatzgesetz. Wenn der Blitz nicht gefällt, geht er halt zurück. Im nachhinein hast du bei Reklamation über das Internet weniger Trouble als im Laden um die Ecke, denn beim Kauf übers Internet hast du das Recht zum Umtausch, beim Fotoladen ist es eine Kulanzsache des Ladenbesitzers (zumindest bei Nichtgefallen)
Weniger ist manchmal mehr. Die Frage nach der Qual der Wahl besteht sicherlich nicht, wohl eher nach dem Kosten/Nutzen. Klar kannst du zig hunderte Euros in diverse Lichtformer und Bla investieren, am Ende knipst du ein paar mal damit rum, sobald der Sommer kommt bist du dann wieder draußen und feuerst dort ordentlich mit deinen Systemblitzen, die Köpfe stehen dann daheim.
Die Softboxen, welche es zu kaufen gibt, sind auch nicht wirklich für Systemblitze ausgelegt. Die Sambesi auch nicht. Dadurch das der Blitz von hinten in die Softbox feuert, schafft der Blitz es garnicht größere Boxen auszuleuchten. Schau dich mal bei Westcott um – das Prinzip der Apolloboxen halte ich hierfür mehr geeignet. Reine Reflektionsfläche IN der Softbox. Falls du dir doch einen Studioblitz zulegen möchtest, dann würd ich nur erstmal einen nehmen um zu schauen ob die Leistung auf kleinster Stufe nicht schon zu fett ist.
@Hannes : Die Westscott Boxen sind in der Tat klasse und haben einen ganz anderen Ansatz. Ich denke aber, wenn man den Kopf eines Systemblitzes „strippen“ würde (sieht halt blöd aus und ist nicht ganz ungefährlich), so das die Blitzröhre in alle Richtungen leuchten kann (und nicht nur nach vorne), dann könnte man auch mit einer normalen Softbox perfekt leben. Aber so wie es bis jetzt ist, ist es auch nicht schlecht.
Und klar, bevor ich mir ein ganzes Set kaufe, gehe ich lieber Schritt für Schritt und fange bei einem Studioblitz an. Alles weitere wird sich dann ergeben.