Kategorien
Foto-Bastelecke

Heimstudio Version 1 : 100% Ikea

Vor einigen Tagen hatte ich mir Gedanken zum Thema „Heimstudio“ gemacht und ein paar Möglichkeiten aufgezeigt, wie man den Wunsch eines Heimstudio umzusetzen könnte. Achja, ich setze hier das Vorhandensein von bereits gekauften Blitzen + Lichtformern vorraus.

Gestern war ich mal wieder mit der Familie bei Ikea (ich mag diesen Laden wirklich, aber die Schnitzel im Restaurant werden immer schlechter ) Beim „durch-die-Gänge-schlendern“ kamen mir einige Ideen, unter anderem auch die eines „Lowest-Cost“ Heimstudio / Hintergrundsystem für gerade mal 20€. Gesagt, getan und die zwei (!) benötigten Artikel in den Einkaufswagen gelegt.

Einkaufsliste :

  • 1x BESKADA – eine schwarze Gardinenstange, mit Haltern (wichtig) und Endstücken (unwichtig), dank Innenstange von 2m auf 3,8m ausziehbar. Preis 9,99€
  • 3m DITTE in schwarz – Ditte ist ein 1,40m breiter Stoff, der auf Ballen gelagert ist und in beliebiger Länge abgeschnitten werden kann. Der Stoff erscheint recht dünn, aber für den Fotoeinsatz unkritisch (es sei denn von hinten strahlt eine starke Lichtquelle auf den Stoff) DITTE ist aber auch in anderen Farben erhältlich. Preis 3,29€ pro laufender Meter

Das wars schon. Zur Befestigung der Halter werden je nach Untergrund noch Schrauben (+ Dübel) benötigt, der Stoff wird mittels Wäscheklammern an der Stange gehalten (ich selber nutze kleine Leimzwingen). Der „Aufbau“ geht schnell von der Hand, ein geübter Heim-Handwerker sollte keine 10Minuten brauchen. Vor- und Nachteile

  • + super günstig
  • + nimmt so gut wie keinen Platz weg
  • + Stoff in div. Farben erhältlich
  • + Stoff in beliebigen Längen erhältlich
  • + durch in der Breite variable Haltestange auch für 3m breiten Molton nutzbar
  • – Stoff nur 1,40m breit
  • – Stoff sollte gebügelt sein, sonst kann man evtl Falten auf dem Foto sehen
  • – Hintergrundsystem nicht portabel

Das System habe ich mir erstmal in meinem Haus 1.OG im Flur installiert. Durch den Aufbau des Flures habe ich leider nicht so viel Platz, nach hinten zu gehen (Ganzkörperaufnahmen) und auch die Breite limitiert den Lichtaufbau erheblich. Für Portraits oder Half-Body-Shots reicht diese Lösung bei mir aber dicke. Hier nun Fotos von meinem Ikea Heimstudio


ISO 200 – Blende 5,6 – Verschlusszeit 1/200, nachgearbeitet mit Lightroom 3.Alpha

Den Lichtaufbau habe ich mir vom Pixelcatcher Video abgeschaut – ich finde ihn gut :). Blitz oben war ein Nikon SB-25 auf 1/8 Leistung, in einen Reflexschirm geblitzt, Blitz unten ein Nikon SB-24 auf 1/16 durch einen Durchleuchtschirm geblitzt. Ausgelöst wurden die Blitze mit Phottix Funkauslösern.

Fazit : Dieses Heimstudio/Hintergrundsystem ist eigentlich passend für jeden, der noch nichts an Hintergrundsystemen hat und in der Studiofotografie anfangen möchte bei überschaubarem finanziellem Einsatz. Zum einen aufgrund des sensationell kleinen Preises wie auch den geringen Platzbedarf – wenn es nicht gebraucht wird, Stoff zusammenlegen und ab in den Schrank, die Stange bleibt hängen.

http://shuttermomblog.com/blog/?p=1432

0 Antworten auf „Heimstudio Version 1 : 100% Ikea“

Vor allem der Lichtaufbau interessiert mich und gefällt mir im Ergebnis.

Tipp am Rande: Den Stoff besser aufrollen, die Knicke vom zusammenlegen stören ab und an mal (bei schwarz vll. weniger, aber bei weiss ganz sicher ;-))

Genau das habe ich gestern auch festgestellt. Für ein mobiles Studio sollte man für alle Farben (außer schwarz, das ist nicht kritisch wie du schon bemerkt hast) eher Karton von der Rolle nehmen

Ich verwende normalen Baumwollstoff, diesen kannst du wunderbar auf einer großen Papprolle (kleiner Tip: frag deinen Stoffhändler danach, oftmals werfen sie die weg) aufwickeln.

Und wenn es wirklich zu knittrig ist: bügeln. 😉
Sieht ganz hübsch aus, aber der Lichtaufbau sagt mir nicht zu. Aber hast ja genug Zeit zum üben. 🙂

Ja das mit dem Bügeln ist klar, aber Papier/Pappe hat den großen Vortei, das es auch während des Shootings deutlich weniger zum Faltenwurf neigt wie Stoff… Zum Bild : Das Problem ist nicht der Lichtaufbau, sondern meine fehlende Erfahrung in der Studioumgebung, hinzu kommt halt die generelle Problematik bei Selbstportait. Der zweite Durchlauf war IMO deutlich besser : http://www.flickr.com/photos/derdaniel/4337749355/

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.