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Projekt MediaCenter PC – (5) – Fazit

Seid geraumer Zeit läuft bei mir nun als Allround Media Player ein PC mit Windows XP und MediaPortal als Oberfläche. Der Rechner läuft jetzt gut zwei Monate im „scharfen“ Betrieb in der Stube.

Zeit also für ein Fazit und ein paar Informationen rund um den HTPC

Nachträgliche Änderungen an meinem Eigenbau Media Center PC

Die Microsoft Funktastatur und -Maus sowie die MCE Fernbedienung haben sich nicht bewährt. Die Tastatur ist einfach zu groß und die optische Maus braucht halt eine Arbeitsfläche, außerdem ist die max. Funkreichweite einfach zu kurz. Man muß sich schon stark nach vorne lehnen, damit die Signale gescheit übertragen werden können.

Die MCE Fernbedienung ist zwar gut verarbeitet, aber die Schnittstelle zwischen MediaPortal und FB ist nicht das wahre – eine intuitive Bedienung sieht anders aus.


Beides wurde jetzt von einer Funktastatur aus dem Hause Targa (Lidl, 30€) ersetzt. Die Tastatur ist ungefährt so groß wie die eines Netbooks und hat ein Touchpanel – ich brauche also für die Maussteuerung keine Arbeitsfläche mehr. Damit kann MediaPortal perfekt gesteuert werden, und wenn ich auf dem XP Desktop mal arbeiten muß, brauche ich mich nicht mit einer klobigen Tastatur oder dem virtuellen Bildschirmgegenstück zu quälen.

Zusammenfassung

Betrieb des Eigenbau Media Center PC

Der Rechner bootet dank weniger installierter Programme recht flott, es dauert ca 2 Minuten, bis das System einsatzbereit ist. Das System läuft stabil, bis jetzt hatte ich noch keinerlei Abstürze oder ähnliches. Auch HD Inhalte bis 1080P kann das Intel ATOM Mainboard dank des ION Chipsatz ruckfrei dekodieren.

Lautstärkes meines Eigenbau Media Center PC

PCs neigen dazu, durchaus lautstark ihre Arbeit zu verrichten, wie sieht es mit dem MediaPC aus? Der einzige Lüfter, der sich im Gehäuse dreht, gehört zum Netzteil und ist recht leise. Das Mainboard ist passiv gekühlt, die Festplatte ist so gut wie nicht zu hören. Der einzige Krawallmacher ist das DVD Laufwerk, aber nur wenn es Daten DVDs mit maximaler Geschwindikeit ausliest/brennt. Wird eine DVD abgespielt, dreht die Scheibe so langsam, das es von mir nicht als störend empfunden wird. Ich persönlich finde den Rechner leise genug, kann also Filme schauen ohne das mich das Betriebsgeräusch stört – empfindliche Zeitgenossen mag es trotzdem zu laut sein, der HTPC hatt aber noch Dämmpotential durch einen Lüftertausch etc.

Kosten des Eigenbau Media Center PC

Die Kosten haben sich durch die neue Funktastatur (30 Euro) und ein kleines 2.1 Multimedia Lautsprecherset von Logitech (30 Euro) leicht erhöht. Zieht man die Fehlausgabe für die Microsoft Funkmaus /-Tastatur und die MCE Fernbedienung wieder ab, bleibt ein Preis von 300€ stehen, was immer noch genau meinem Limit entspricht.

Energieverbrauch des Eigenbau Media Center PC

Der Hauptgrund, warum ich den Intel ATOM Prozessor mit ION Chipsatz gewählt habe, war ja der genügsame Energieverbrauch. Nur ist die Rechnung aufgegangen? Hier ein kleiner Überblick der Energieaufnahme, gemessen mit einem ELV Energiemonitor EM98

  1. Standby : 3 Watt
  2. Leerlauf MediaCenter : ca. 31 Watt
  3. Wiedergabe einer DVD : ca. 38 Watt

(die Verbrauchsangaben sind gemittelt, da die Stromaufnahme um 2 Watt schwankt. Die Messung gibt nur die Aufnahme des MediaPCs an, nicht aber die der externen Festplatte)
Green IT ist ja in aller Munde und wird auch oft genannt, aber dieser PC ist definitiv ein Energiesparer. Klar, der MediaPC ist keine Performance-Maschine im herkömlichen Sinn, aber die Leistung reicht für den Einsatzzweck dicke aus (HD Video ruckelfrei!). Besser und stromsparender geht es nicht.

Was bringt die Zukunft?
Eigentlich bin ich mit dem Rechner so wie er ist rundum zufrieden. Was ich noch nachrüsten werde ist die Möglichkeit mittels PlugIn externe Programme aufzurufen, damit mit dem PC auch im Internet gesurft und Emails abgerufen werden können.

Fertige Alternativen zum Eigenbau Media Center PC

Wer jetzt keine Lust auf Bastelei hat oder einfach sich an den Eigenbau nicht rantraut, der kann auch seinen Media Center PC* kompl. fertig kaufen. Vorteil ist, man hat Garantie, auf der anderen Seite muss man halt mit der Konfiguration vorlieb nehmen, die der Händler zusammengestellt hat.

Media Center PC Artikelreihe im Überblick

Teil 1 – Grundüberlegungen
Teil 2 – Die Hardware
Teil 3 – Der Zusammenbau
Teil 4 – Die Software
Teil 5 – Fazit

* Affiliate-Link (Ich bekomme bei Kauf eine kleine Provision, ihr zahlt nicht mehr)

0 Antworten auf „Projekt MediaCenter PC – (5) – Fazit“

Sehr schöne aus ausführliche Artikel zu Deinem MediaCenter PC.

Mit MediaPortal habe ich auch vor Ewigkeiten mal angefangen, bis die bei der Entwicklung irgendwas vergeigt hatten, und die ganze Oberfläche nur noch geruckelt hatte.

Da habe ich dann XBMC entdeckt und war nur noch begeistert (bis heute).

Ausserdem hat mich dieser ganze Windows und SQL Server Overhead genervt. Es sollte dann etwas auf Linux Basis werden, so bin ich dann zum VDR gekommen. XBMC ist ja glücklicherweise für alle Platformen zu haben.

http://www.ernst1980.de/htpc-mit-xbmc/

Wie man an meinem Artikel sieht ist die Einrichtung kinderleicht und es funktioniert auch alles perfekt. Auch die MCE Fernbedienung macht keine Probleme.

Da ich alles per ssh administrieren kann, entfällt der Bedarf einer Tastatur und Maus.

Absoluter Mehrwert finde ich die diskless Variante, vor allem wenn man eh schon ein NAS hat.

Schick wäre noch ne neue Platform mit nVidia ION Chipsatz und Atom 330 Prozessor. Dafür hab ich aber im Moment kein Geld übrig.

Aber ich denke auch bei MediaPortal wird sich einiges in der Zwischenzeit getan haben. Absoluter Vorteil von MediaPortal ist ja die Integration vom TVServer. 😉

@Christian : Für MediaCenter PCs gibt es zig Möglichkeiten. Linux fällt für mich raus, da es (bis jetzt) ein Buch mit sieben Siegeln ist und XBMC hatte ich mal testweise installiert, aber irgend etwas klappte nicht (hatte ansonsten einen super Eindruck hinterlassen), daher bin ich zu MediaPortal gewechselt.
Den TV Server nutze ich nicht, dafür hab ich nen HD Satreceiver. Ich möchte da auch nicht zu viel zentralisieren.

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