Obwohl ich noch kein Objektiv für die 5D habe, habe ich einfach mal die Canon EOS Software installiert (habe keine CD, hab die Updates von der Canon Website runtergeladen und über Umwege installiert).
Genauer gesagt habe ich einmal Canon DPP sowie das EOS Utility installiert.
Ersteres ist ein vollwertiger RAW Entwickler inkl Objektivkorrektur und Bildbrowser, das Canon EOS Utility dient dem Datenaustausch der Kamera <> PC sowie der Möglichkeit des „tethered shootings“ mittels des bei der 5D beigelegten USB-Kabels.
Jetzt frage ich mich als Ex-D200 User, warum es Nikon NICHT schafft, von vorn herein gescheite Software (als Vollversion!) beizulegen. Der RAW Entwickler sowie das Programm für die Steuerung über den PC muss für richtig viel Geld erst gekauft werden. Bei den Einsteigerkameras wie der D3000 würde ich es ja noch verstehen, aber wer mehrere tausend Euro für eine Profi D700/D3/D3s/D3x ausgibt, dem kann man doch etwas Software gratis zumuten!
Canon geht hier (unabhänging welche Modellreihe, die Software wird immer mitgeliefert!) eindeutig den besseren (und für den Nutzer günstigeren) Weg. Auch werden aktuelle Betriebssysteme unterstützt, es gibt mittlerweile Updates für Win7 32/64Bit
Ich kann nur für alle zukünftigen Nikon-Nutzer hoffen, das sich in diesem Punkt die Firmenphilosphie grundlegend ändern wird.
18 Antworten auf „Gescheite DSLR Beipacksoftware : Canon kann es!“
Nikon wird sich meiner Ansicht nach von dieser Einstellung nicht verabschieden. Solange man dazu genötigt wird und zähneknirschend akzeptiert, eine neue Version eines Capture NX zu kaufen, nur weil sich in der NEF-Datei die Kennung auf D700 geändert hat, was mir beim Umstieg D200 auf D700 passierte. Es gab zwar ein kleines Programm, daß diese Kennung zurücksetzte um es mit Capture NX (V1.x) bearbeiten zu können, aber wer pfuscht schon gerne an seinen digitalen Negativen herum. Was bleibt einem dann noch als Möglichkeiten? Umstieg auf eine andere Software (Lightroom oder Bibble fallen mir hier spontan ein) oder ein anderes Kamerasystem. Ja, wäre eine Option, bei der sich zu einem späteren Zeitpunkt andere Nachteile zeigen. Also schluckt man die „Nikon-Philosophie“.
@Nobsta : Vielleicht wird sich ja mal was ändern (zumindest bei den „großen“ Nikons), aber ich glaube es ehrlich gesagt nicht.
Ui, ich wusste gar nicht dass Nikon keine geeignete Software mitliefert. Kenne das ja nur so von Canon, das gabs schon bei meiner ersten 300D dabei. Noch ein Grund mehr Canon treu zu bleiben 😉
Viele Grüße
Heike
@Heike : Ich will es mal leicht provokant ausdrücken : Picasa in der aktuellen Version kann mehr als die von Nikon beigelegte Software (vom RAW-Import mal abgesehen)…
Mir ist es persönlich egal was an Software beigesteuert wird.
Wer professionelles Werkzeug besitzt, sollte sich auch – sofern gewünscht – dementsprechende Software besorgen um damit die Ergebnisse weiterzuverarbeiten.
Wusste garnicht das Nikon überhaupt was mitliefert, habe gerade in meinen Karton geschaut und tatsächlich… 😀 Aber die Packung ist noch verschweißt, hat wohl seine Gründe…
Aber genau das ist ja der Knackpunkt : Du kannst mit der Canon-Software schon richtig gut arbeiten. Ich will nicht behaupten, das DPP Lightroom ersetzen kann aber bei den RAWs kann alles wichtige geändert werden inkl Rauschunterdrückung, rausrechnen von CR, entfernen von Objektivverzerrungen usw. Und für Studioshootings bietet sich das „tethering shooting“ an, die Bilder landen gleich auf dem PC und können auch gleich gescheit beurteilt werden. Und das ganze kostet keinen Cent.
Ganz ehrlich: es gehört ein bisschen mehr dazu um Bilder „richtig“ zu entwickeln. Wäre dies nicht der Fall würden sich Unternehmen wie Adobe um eine Weiterentwicklung von Photoshop nicht kümmern. Zumal es auch nicht teuer ist, irgendwo kennst du einen Studenten und kaufst dann für bisschen was über 100€ eine Photoshop Lizenz welche dann noch upgradefähig ist. Wer sich eine Kamera für 1000€ kauft, dazu noch über Objektive in der selben Region nachdenkt, sollte die paar Kröten noch übrig haben um sich gescheite Software zu kaufen.
Und ob du nun die Bilder direkt auf den PC lädst und dadurch ganze 2 Minuten sparst, du bist Amateurknipser – es kommt nicht auf Geschwindigkeit an…. also immer mit den Möglichkeiten und „Vorteilen“ auf dem Teppich bleiben. Das das nix kostet finde ich gut, aber ein Ersatz für Photoshop ist es nicht, Ligthroom ist mir persönlich zu langsam und unflexibel geworden, nutze es nur noch für die Verwaltung – dies könnte man auch in der Bridge machen.
@Hannes : DPP ist auch keine Konkurrenz zu PS, sondern wenn überhaupt zu LR. Ich weiss nicht, wie das bei dir ist, aber mir reicht für 90% aller Fotos LR 3 Alpha.
Und das gescheite Software immer gleich Adobe heisst, lasse ich mal im Raum stehen. Denn wieviel brauche ich von PS wirklich als Fotograf? 5%? 8%? Gimp kann das gleiche für nichts – man muss sich halt einfach reinfuchsen.
Aber ich möchte hier keine Diskussion über Sinn und Zweck von Zukauf-Software führen sondern wollte eigentlich drauf hinweisen, das man auch Software kostenlos der Kamera beifügen kann.
Achso, beim mit dem Rechner-gekoppelten Fotografieren geht es mir nicht um eine Zeitersparnis, sondern darum das ich die Bilder sofort bei 100% auf einem kalibrierten Monitor betrachten kann. Eine Beurteilung der Beleuchtung etc ist damit 100x besser möglich als auf dem Display. Das hat mit Amateur oder Profi mMn nichts zu tun.
PS: Die Studentenversion kostet 180€ – nicht viel für das, was man bekommt, da gebe ich Dir recht. Aber wenn du eine Studentenversion kaufst (über nen Freund) und die selber nutzt, obwohl du kein Student bist, verstösst du gegen den Lizenzvertrag von Adobe. Aber das muss halt jeder selber wissen
Adobe ist nunmal mit seinen Produkten der Marktführer, gefolgt von Corel, welche sich jedoch mehr auf den Print spezialisieren. Die Software ist einfach, logisch und sehr gut strukturiert. Programme wie Gimp geben sich Mühe, scheitern aber an der Einfachheit. Ich nutze PS seit Version 7, bin damit groß geworden und staune immerwieder über die Funktiosvielfalt. Ein weiteres ausschweifen passt aber nicht mehr zum Thema, das stimmt.
Bin auf den Sunbounce gespannt, habe dort auch schon ein Auge draufgeworfen – ein Kaufen scheiterte jedoch immer mit dem Faktor das ein Assistent beim Fotografieren zwingend anwesend sein muss, ab einer gewissen Größe sind die Reflektoren wie Segel im Wind. Freu mich auf den Artikel. 🙂
@Hannes : Ja, die Stabilität der Sunbouncer kann auch bei Wind zum Nachteil werden. Einzige Möglichkeit (bei den kleineren Versionen Mini Micro und Mini) : Am Stativ befestigen und dieses mit ordentlich Sandsäcken beschweren.
Hat man jedoch nen Assi mit dabei, gibt es glaube ich nichts besseres.
DPP ist leider eine Katastrophe zum Arbeiten, aber das Netz ist voll von Erfahrungen die behaupten das man mit DPP aus seinen Canon RAW´s in Bezug auf schärfe, mehr heraus holen kann.
Zur Zeit benutze ich selbst, zu Verwaltung die Bridge und zum bearbeiten der RAW´s Photoshop, und ich bin zufrieden. Lightroom ist mir einfach zu überladen, und warum soll ich noch mal € 200.- zahlen wenn ich das mit den Boardmitteln genau so gut erledigen kann. Und der Motor ist ja eh der gleiche.
Auch ich arbeite seit einiger Zeit mit DPP und es ist für meine Zwecke vollkommen ausreichend (in der neuesten Version 3.8.0 kann man jetzt auch Bilder in einem freien Winkel drehen).
Ich habe mir mal ein Testversion von Lightroom geholt, jedoch war mir die Software viel zu überladen.
Für die Bildverwaltung verwende ich zur Zeit Picasa und die Windows Live Photo Gallery, wobei ich damit noch nicht ganz glücklich bin.
@Zoomyboy : Ich sehe DPP nicht unbedingt als Katastrophe (zumindest in der Version 3.8). Klar kommt es an richtige Raw-Konverter wie LR, Bibble usw oder gar Blidbearbeitungsprogramme wie PS nicht ran (schon gar nicht, wenn man PS, LR oder was auch immer verwöhnt ist), aber es ist bei jeder Canon im Lieferumfang enthalten und man kann damit eine vernünftige RAW-Konvertierung durchführen.
@Martin : Für die Bildverwaltung gibt es mittlerweile auch div. andere Freeware-Tools. Da heisst es suchen und ausprobieren, was passt.
Tethered Shooting mit Canon Bordmitteln hatte ich unlängst mal ausprobiert: http://www.dieolsenban.de/blog/2010/02/13/tethered-shooting-mit-canon-bordmitteln/
Klappt astrein.
Sogar übers WLAN.
Kamera per Kabel ans Netbook, Desktoprechner überwacht per EOS-Utility ein auf dem Netbook freigegebenes Verzeichnis und öffnet das Bild in DPP.
Macht Spaß.
@Herr Olsen : Das glaube ich dir, und man sieht auf einem richtigen Display, was Sache ist
@hannes : Ich bin ja kein anerkannter DSLR-Fachmann o. Konstrukeur, aber da wird nichts mechanisch sein. Das Objektiv an sich ist ja dumm und kann nicht zw. scharf und unscharf unterscheiden, die Steuersignale für den Objektivmotor (wenn das Objektiv denn einen hat) kommen von der Kamera, bis der Kontrastsensor der DSLR einen maximalen Kantenkontrast erkennt – das Motiv ist scharf, der Motor stoppt.
Wenn ich nun einen Fokus-Fehler mit einer Korrekturangabe ausmerze, stoppt der Objektivmotor wieder, wenn die Kamera der Meinung ist, es ist scharfgestellt. Nun wird aber der Objektivmotor etwas vor/zurück gedreht (je nach eingegebenen Korrekturfaktor), der Fokusfehler wird so kompensiert. (soweit meine Erklärung – sollte ich falsch liegen, bitte ich um Korrektur)
@Daniel: ich weiß, daß es eine Menge Freeware-Tools zur Fotoverwaltung gibt, jedoch habe ich noch nichts richtig passendes für mich gefunden … 😉
Hört sich sehr gut an. Ich bin sehr gespannt, denn ich werde mir dieses Jahr wahrscheinlich eine neue Kamera kaufen. Ich werde von Pentax nach Canon umsteigen, momentan denke ich an die 7D..
Naja – ich muss leider noch etwas warten.
Grüße
Dennis
@Zzipp : Du solltest die Kamera nach deinen bevorzugtem Einsatzgebiet aussuchen. Wenn du aber kein Action/Sport fotografierst, kann ich dir nur den Aufstieg auf Vollformat (z.B. 5D für rd 800€) ans Herz legen. Wenn du die Bilder siehst, willst nie mehr zu DX zurück, grad im Portraitbereich. Wer braucht da schon 8Bilder/Sekunde und 18MP ??