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Batteriegriff für die Canon EOS 5D

Bei der Nikon D200 hatte ich bereits einen Batteriegriff von MeiKe (und mich daran gewöhnt) und so war es nur eine Frage der Zeit, bis auch einer für die 5D seinen Dienst bei mir antritt.

Wofür einen Batteriegriff ?

Wie der Name schon sagt bietet der Batteriegriff Platz für 2 Systemakkus, die Laufzeit der Kamera wird also verdoppelt. Wenn mal gar keine Systemakkus geladen/vorhanden sind, kann man auch mittels Batterieadapter (liegt zumindest den unzähligen Nachbauten bei) die Kamera mit Strom aus Mignonbatterien versorgen.
Nächster Vorteil – das größere Gewicht: Der Canon Batteriegriff wiegt ca 320 Gramm (ohne Akkus) und erhöht das Gesamtgewicht der Kamera deutlich, was aber bei grad größeren (und schwereren) Objektiven für einen besseren Schwerpunkt bzw besseres Handling sorgt.
Für mich am wichtigsten ist aber der Hochformat-Auslöser, denn Batteriegriffe bringen in der Regel einen zusätzlichen Auslöseknopf (zweistufig, damit auch der AF einzeln angesprochen werden kann) sowie mehrere Knöpfe, die kameraspezifisch belegt sind. Bei der 5D ist es z.B. die Verstellung des aktiven AF-Feldes. Wenn man nun die Kamera beim fotografieren hochkant hält, muss man nicht mehr umständlich um die Kamera fassen, sondern hat den Auslöser wie gewohnt oben.

Das Original : Canon BG-E4

Natürlich bietet Canon auch einen Batteriegriff für die 5D an, welcher aber (wenn nicht als Restposten) nur gebraucht zu bekommen ist. Gebraucht kostet das (wirklich gute) Teil allerdings noch rund einen Hunderter, und das erscheint mir doch (da man ja nicht weiß, wie intensiv das Teil gebraucht wurde) doch als recht teuer.

Meine Wahl : BG-E4 Nachbau von Phottix

Ich habe mich nun für einen BG-E4 Nachbau von Phottix* entschieden (bis jetzt habe ich mit deren Produkte durchgehend gute Erfahrungen gemacht).

Lieferumfang : Batteriegriff, Batterieadapter und eine Anleitung (Faltblatt)

Haptik : Der Griff ist vom Gewicht nahezu identisch mit dem Orignal (sogar ein paar Gramm schwerer) und macht einen wertig verarbeiteten Eindruck. Das Kunstleder passt gut in die Vertiefungen und ist griffig, die Hand hat dadurch guten Grip. Es wackelt nichts und der Griff schließt bündig mit der Kamera ab. Der Batteriedeckel der 5D, welcher für die Montage des Batteriegriffs entfernt werden muss, kann ebenfalls am Griff verstaut werden. Das Einstellrad rastet satt ein, der Auslöseknopf hat zwar keinen so definierten Druckpunkt wie der Body, ein „durchreißen“ ist aber trotzdem nicht so einfach (es sei denn, man will es).

Bedienelemente : Der BG hat einen on/off Schalter, der aber nur die zusätzlichen Knöpfe (und nicht die Stromversorgung) abschaltet, also kein doppelter Powerschalter. Desweiteren befindet sich ein kleines Drehrad neben dem Auslöswer sowie Tasten für AE/FE Speicherung und AF-Feld Wahlschalter. Von der Anordnung her sind die Tasten wie am Body angeordnet.
Ein kleiner Schiebeschalter entriegelt die Klappe zum Batteriefach.

Stromversorgung : Der Batteriegriff schluckt bis zu zwei Kamera-Akkus vom Typ BP-511(A) (oder baugleich). Alternativ lässt sich die Kamera auch mittels mitgelieferten Adapter mittels Mignonbatterien mit Strom versorgen.

Sonstiges : Da die Stativbefestigung der 5D nicht mehr genutzt werden kann, bringt der BG eine eigene Mutter mit. Ferner ist unter dem BG eine Lasche eingelassen, was z.B: die Befestigung einer Handschlaufe ermöglicht.

Anmerkung : Wie es der Teufel will, hat sich heute mein letzter Akku verabschiedet. Dank des BGs läuft die 5D zur Zeit mit 6 Eneloops. Mal sehen, wie lange die Kamera damit läuft oder wäre es gar eine Alternative zum Systemakku?

Nachtrag : Weitere Artikel zu meinem Batteriegriff und die Spannungsversorgung mit Mignonbatterien : Vorteile und Nachteile

* Affiliate-Link (Ich bekomme bei Kauf eine kleine Provision, ihr zahlt nicht mehr)

9 Antworten auf „Batteriegriff für die Canon EOS 5D“

So ein Batteriegriff ist wirklich klasse. Vor allem wie du sagst für Hochkantfotos. Ich möchte das nicht mehr missen und allein das ist schon eine Anschaffung wert.

Auch finde ich, dass gerade bei kleineren Kameras (z.B. Nikon D90) die Haptik enorm erhöht wird. Ich habe sehr große Hände und komme mit Bodys ohne Batteriegriff in dieser Preisklasse von Kameras nicht wirklich zurecht. Eine Anschaffung war also von vornerein geplant!

Gruß Bernd

Das habe ich auch schon öfter gelesen, das Leute mit großen Händen mit Batteriegriff besser klarkommen….

Habe die etwas aufgebohrte Delta-Version aus Polen mit Display und Zusatzfunktionen. Will das Ding nie wieder missen. Vor allem die Intervalloption ist verdammt hilfreich.
Leider ist die Verklebung des Kunstleders auf der Unterseite bei der Stativverschraubung etwas unschön.

Delta ist das nicht auch „Made by Phottix“? Egal, ich habe die Teile mit Display schon bei Ebay gesehen, aber mir sagt das „Design“ nicht zu, einfach too much.

Hallo Daniel!
Erst einmal muss ich dir natürlich zustimmen. Der Batteriegriff an sich ist eine der sinnvollsten Investitionen die man für seine Kamera tätigen kann. Allerdings sollte man ein wenig darauf achten nicht zu oft in das Hochformat zu drehen. So ging es mir zumindest am Anfang.
Da ich bisher nur original Batteriegriffe oder Kameras mit integriertem Batteriegriff hatte kann ich Leider nichts über die günstigen Alternativen sagen. Ich habe immer auf Originale zurückgegriffen, auch wenn diese zum Teil recht preisintensiv sind. Aber ein BG-E6 der Mark II ist schon deutlich besser verarbeitet, als ein 80,- EUR Kunststoff-Nachbau…

Am Ende kann zum Glück jeder für sich selber entscheiden!

Hallo Marcus,
ich hatte bis jetzt noch keine Orignale, daher fällt ein Vergleich schwer. Aber die Nachbauten, die ich bis jetzt hatte waren beide sehr überzeugend, haptisch wie auch funktional.

Also zu deiner Aussage mit den Eneloops kann ich nur sagen, dass ich meine Kamera (Pentax K20) seit längerer Zeit nur noch mit Eneloops statt Kameraakkus versorge. Die laufzeit dieser Akkus ist wirklich atemberaubend, kann ich nur jedem empfehlen, der die Möglichkeit hat diese Teile zu verwenden.

Da mein letzter Systemakku die Grätsche gemacht hat, fahre ich meine Kamera z.Z. auch mit Eneloops – wenn die Batteriedauer passt, werde ich mir nur für die Kamera 2 Satz Eneloops (=12 Stück) nur für den Body kaufen 🙂

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