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Daniel goes manuell

Nein, ich habe mir keine alte Spiegelreflex für Film gekauft, auch keine uralte Hasselblad oder gar eine Holga (und ähnliche), das machen schon die anderen 😉

Ich habe mich einfach mal spontan in das Abenteuer „alte manuelle Objektive an modernen DSLRs“ gestürzt.  Wie viele andere auch hat mir der Manfred den Mund für solche Experimente wässrig gemacht.

Die Vorteile liegen auf der Hand : Man bekommt alte, aber durchaus brauchbare Objektive für nen schmalen Euro, konzentriert sich mehr aufs Bild (durch die manuelle Scharfstellung) und erweitert seinen fotografischen Horizont. Auch bekommt man durch das bewusste Fokus verdrehen auch mal ganz andere Bildeindrücke vermittelt – der AF ist ja meist zu schnell, als das man so etwas richtig wahrnehmen könnte. Auch nimmt man sich durch die manuelle Scharfstellung mehr Zeit für das Foto.

Ich werde mich auf Objektive mit M42 Bajonett beschränken, Ebay ist voll davon und hier und da werden durchaus optische Perlen zu Schnapperpreisen angeboten. Adapter werden aber für zig Bajonette angeboten wie z.B. Nikon Objektive an Canon Kameras (und umgekehrt)

M42 zu Canon / Nikon / was auch immer Adapter

Aber einfach so passen natürlich die M42 Objektive nicht an das Canon/Nikon etc Bajonett, da brauchts einen speziellen Adapter. Die gibt es zu hauf und in jeder Preislage, man sollte beim Kauf auf jeden Fall darauf achten, das mit dem Adapter die Unendlicheinstellung erhalten bleibt. Ist das nicht der Fall, kann mit den adaptierten Objektiven nicht mehr auf unendlich fokussiert werden. Für People oder Makrofotografie wohl noch hinnehmbar, für Landschaftsaufnahmen ein absolutes NoGo.

So sieht mein Canon auf M42 Adapter aus:


Die Kosten belaufen sich auf ca 17€ und die Teile gibt es z.B. bei Amazon*

Herausforderung manuelle Fokussierung

Früher hatten die Kameras sogenannte Schnittbildindikatoren, was die Fokussierung per Hand enorm vereinfachte. Moderne Kameras bieten diesen Service nicht mehr (ggf. als Option durch eine nachträglich eingebaute Mattscheibe), da man ja auch moderne und treffsichere Autofokusautomatiken zurückgreifen kann. Bleibt man bei der Original Mattscheibe, muss man sich schon ordentlich konzentrieren. Die 5D unterstützt mich hier mit ihrem großen und hellen Sucher – an einer Cropkamera stelle ich mir das echt schwierig vor.

Besonderheiten oder Falltüren ?

Neben dem obligatorischen manuellem fokussieren kann man an der Kamera nur noch den (M) Manuellen Modus oder die Zeitautomatik (AV bei Canon) nutzen. Durch den Adapter geht die Blendensteuerung verloren, so das Programmautomatik, Blendenautomatik (TV bei Canon) und Vollautomatik nicht mehr nutzbar sind. Auch werden die Exif-Daten der Kamera nicht mehr korrekt befüllt. Durch die fehlende Kommunikation weiß die Kamera weder, welche Blende grad eingestellt ist noch, welche Brennweite vom Fotografen gewählt wurde. Wenn diese Informationen wichtig sind, müssen diese nachträglich per Software eingefügt werden.

Ich warte jetzt auf zwei alte Objektive und bin gespannt, was da optisch in Vergleich mit modernen AF-Linsen geht. Ich werde euch auf dem laufenden halten 😉

* Affiliate-Link (Ich bekomme bei Kauf eine kleine Provision, ihr zahlt nicht mehr)

9 Antworten auf „Daniel goes manuell“

Also in nächster Zeit habe ich nicht vor, die Mattscheibe zu wechseln.
Aber ich habe (wie du schon sagtest) festgestellt, das ich abgeblendet (und dadurch dunkleres sowie etwas konstrastreicheres Bild im Sucher) in manchen Siutuationen einfach besser und genauer fokussieren konnte.

Weiss ich doch…. Werden auch noch einige Querverweise zu Zoomyboy zu dem Thema folgen 😉

Ich bin sehr gespannt auf Deine Erfahrungen – ich habe mich für das Thema sehr interessiert, bin aber letzten Endes wieder davon weggekommen, insbesondere wegen der Infinity-Focus-Problematik. Es gibt ja Adapter mit Linsen, aber die Bildqualitaet leidet wohl erheblich und konterkariert die Benutzung der eigentlich guten Linsen…

Hallo Ken,
interessanterweise gibt es die Unendlich-Adapter bei Canon auch ohne Linse. Meine Version kann nach wie vor auf unendlich fokussieren und es gibt keine Linse.
Die Tage kommen die ersten Erfahrungsberichte.

Manfreds Post’s haben mich auch neugierig gemacht und vor kurzem hab ich das Tamron SP 70-210mm und das Tamron SP 90mm 2.5 gekauft und kann nur sagen ich bin begeistert.

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