Letzens habe ich noch Android-Apps vorgestellt, welche die Bildwirkung der eingebauten Kamera verändern und z.B. eine Polaroidkamera simulieren. Jetzt soll es hier um Tools für Fotografen gehen.
Ich möchte zwei Programme aus dem Android Market vorstellen, welche nichts kosten, aber dennoch einiges zu bieten haben:
Depth of Field Calculator
Der Depth of Field Calculator dient (wie der Name schon sagt) dazu, die Schärfentiefe einer bestimmten Body-Objektivkombi auszurechnen. Dazu muss man einfach die Kamera auswählen, Brennweite, Blende und Entfernung zum Objekt angeben und schon spukt das Programm Nah- und Ferngrenze (sowie den daraus resultierenden Schärfentiefebereich in Metern) sowie die Hyperfokale Entfernung und den Bereich, ab dem das Objektiv (bis Unendlich) scharf abbildet (was der halben hyperfokalen Distanz entspricht).
Als Zusatz wird noch die Guide-Number eines Aufsteckblitzes berechnet, damit das Zielobjekt optimal ausgeleuchtet werden kann (GuideNumber = Objektentfernung * Blende)
Cam Calc Free
Das Programm Cam Calc Free ist weitaus umfangreicher als der oben genannte DoF Calculator (den ich aber aufgrund der besseren Übersicht für DoF Berechnungen lieber benutze).
Zusätzlich bietet dieses Programm aber auch zig andere Optionen. Z.B. kann man sich grafisch darstellen lassen, wie viel Person bei welchem Sensor, Abstand und welcher Brennweite aufgezeichnet werden kann (Wäre z.B. bei einer Vollformat+50mm und 4m Abstand die komplette Person).
Für Strobisten sicherlich interessant ist die Möglichkeit, eine Ausgangs- und eine Wunschlichttemperatur anzugeben. Das Programm sagt einem, welchen Farbfilter (Gel) benutzen muss. Idealerweise werden hier auch gleich für die gängigen Leefilter die benötigten Filternummern angegeben.
Den (für mich brauchbaren) Abschluss liefert eine Option, welche die Belichtungskorrektur errechnet (z.B. bei alten analogen Kameras sinnvoll) – Hier gebe ich meine ISO, Blende und Verschlusszeit an plus die Belichtungskorrektur, die ich haben möchte.
Das Programm wirft nun einen Korrekturwert für ISO oder Blende oder Verschlusszeit raus.
Fazit
Die Programme sollte sich jeder fotobegeisterte Android-Nutzer mal anschauen, denn durch Probierei lassen sich so spielerisch Zusammenhänge verstehen und Wissenslücken auffüllen.
2 Antworten auf „Fotografie-Apps für Android“
Ich selbst arbeite auch gerade an einem Eintrag zum Thema Andorid-Apps für Fotografen, allerdings dann doch wieder in Richtung deines ersten Beitrages. Also Kamera-Tools auf dem Handy sowie Bildbearbeitung und evtl. Tools für flickr und Co.
Mit Apps wie du sie hier vorstellst, habe ich noch keine Erfahrung gemacht, da ich bisher nach Gefühl und AUsprobieren fotografiere, statt vorher bereits zu wissen, wie weit ich vom Motiv weg sein muss etc. Habe mir jetzt aber mal die beiden Apps auf mein Motorola Milestone gezogen und werde mal schauen, ob sie mir nicht doch nutzen.
Beide Programmer erklären die techn. Zusammenhänge der Fotografie recht anschaulich.
Ob du aber so weit in die Theorie eintauchen willst, ist dir überlassen. Aber es ist gut, wenn du mit Vollformat und Blende 1.4 ein Portrait machst und weisst, das die Schärfentiefe so ca 2cm beträgt – nicht das es am PC noch böse Überraschungen gibt. 😉