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Canon EOS 50D vs. 60D – Aufpreis gerechtfertigt?

Kurz nach der Vorstellung der EOS 60D auf der Canon Homepage ist die Kamera nun auch bei diversen Internethändlern gelistet.

Vor kurzem habe ich mit einem Bekannten ein Gespräch geführt und er fragte mich, welche Kamera ich in der Aufsteigerklasse von Canon empfehlen kann.

Schaut man sich bei Amazon mal die Preise für die Canon EOS 50D* und Canon EOS 60D* an (Stand heute, 08.09.2010) stellt man fest das die Differenz über 400€ beträgt – viel Geld für ein Nachfolgemodell, das (meiner Meinung nach) nicht wirklich mit Innovationen auftrumpfen kann.

Vorteile der Canon EOS 60D

Gut, auf der Habenseite verbucht die neue DSLR aus dem Hause Canon den klappbaren TFT Monitor sowie den Full HD Filmmodus.  Die 3 Megapixel mehr Auflösung sind für mich jedoch kein wirkliches Argument, denn ob 15 oder 18 Megapixel, wann ist das in der Praxis (außer zum Protzen) wirklich ausschlaggebend ?

Die Qual der Wahl – Canon EOS 50D oder Canon EOS 60D

Meine persönliche Meinung: Bei dem momentanen Preisunterschied würde ich ganz klar die Canon EOS 50D wählen, da die Neuerungen / Vorteile des Nachfolgers für mich absolut unwichtig sind (z.B. Full HD Film Feature). Das einzige Feature, welches ich wirklich pfiffig finde, ist halt der dreh- und schwenkbare Monitor – dafür aber 400€ extra auf die Theke legen? Ich denke nicht!

Meine Empfehlung: Canon EOS 50D + 17-85mm Kitlinse + 35mm 2.0 Festbrennweite

Bevor ich die Kohle für nen Body ausgeben würde, der mir nicht wirklich Neues bietet, würde ich das Canon EOS 50D Kit inkl. EF-S 17-85 IS USM* mit einer zusätzlichen Festbrennweite (in diesem Fall das Canon EF 35mm 1:2,0 Objektiv*) kombinieren und habe immer noch ein paar Euro gespart (gegenüber dem Bodypreis der 60D). Ich kann (dank Kitlinse) sofort losfotografieren bei einer guten Brennweitenabdeckung (Ultraweitwinkel bis Portraitbrennweite und das alles mit Bildstabilisierung).
Dank der 35mm Festbrennweite erhalte ich (umgerechnet auf KB) eine Bildauschnitt wie der eines 50mm Objektives verbunden mit schöner Freistellung und ordentlicher Lichtstärke zu einem akzeptablen Preis.

Einen Vergleich beider Bodys findet man übrigens auf digitalkamera.de

Nachtrag:

Ich habe heute (25.01.2011) die Preise beider Bodys verglichen und zur Zeit kostet die 50D neu sogar ein paar Euro mehr als die EOS 60D (!!) – sollte das der Fall sein bzw die Differenz nur gering ausfallen (um 100€) , sollte die Wahl zwischen den beiden Kameras dann natürlich zu Gunsten der 60D ausfallen.

Dazu muss man auch festhalten, das der Preis in nur 4 Monaten extrem gefallen ist – gut für den Endverbraucher würde ich sagen 😉

* Affiliate-Link (Ich bekomme bei Kauf eine kleine Provision, ihr zahlt nicht mehr)

7 Antworten auf „Canon EOS 50D vs. 60D – Aufpreis gerechtfertigt?“

Ich brauch den Monitor eh nicht, 400 Tacken mehr als die 50D ist, finde ich, frech. Wenn ich Videos drehen will, hol ich mir ne Videokamera, Punkt.

Schade dass die x0D-Reihe bei Canon so in die Miesen gerückt wird, da kann man langsam an einen Systemwechsel denken….

Hallo Thomas,
ich denke Canon verrennt sich da in den Megapixeln – wer nutzt schon 18MPixel (das croppen lassen wir mal außen vor) ?
Nikon geht da mit der D300s mMn den richtigen Weg (besseres HighIso bei gleicher Pixelzahl) und andere nette Features (z.B. SD und CF Doppelfach). Mein Umstieg zu Canon war ja mit der 5D verbunden, denn mehr Bildquali gibt es zur Zeit mMn nicht für das Geld (dafür muss man aber deutliche Abstriche beim Schnick Schnack machen)

Bevor man genaueres über die Bildqualität der 60D weiß, finde ich Dein Urteil äußerst verfrüht.

Das, was ich von der 50D gesehen habe, überzeugte mich bei etwas höheren ISO-Einstellungen ÜBERHAUPT nicht. Wenn die 60D das wesentlich besser macht, ist das schon ein Argument…

Die 60D bringt auch noch eine einstellbare Auto ISO-Grenze mit. Finde ich auch nicht ohne.

Für Um- und Aufsteiger von kleineren Kameras ist auch von Vortei, daß die 60D mit SD-Karten arbeitet.

Als Nachteil verzichtet die 60D auf das Metall im Body, die Blitzsynchronbuchse(!) und die AF-Justagefunktion.

Alles Kriterien, die für viele Leute wichtig sind, auf die Du aber leider gar nicht eingegangen bist.

Hallo Michael,
sicher sind einige Unterschiede mehr vorhanden, als ich aufgezählt habe – aber SD und fehlendes Metall sind mMn eher Gründe gegen die 60D.
Und ehrlich – bessere Quali bei höherem Rauschen auf gleicher Chipgröße mit mehr Pixeln gegenüber der 50D? Mag sein, das will ich aber selber sehen.
Canon sollte mal den Pixelwahn außen vor lassen und die APS-C Bodys bei 12MP belassen und dafür an den High ISO Fähigkeiten schrauben. Das ein Auf- oder Umsteiger 18MPixel wirklich braucht, wage ich zu bezweifeln.

Und das Thema Canon und Auto ISO – Da hast du Recht. Was die 60D „bietet“, konnte meine Nikon D40 schon – und sowas ist eine reine Software-Geschichte, die man ohne weiteres für jeden Body nachrüsten könnte (wenn man will). Auch die fehlende AF Justage ist ein KO Kriterium für mich (heutzutage auch nichts besonderes mehr und im dem Segment ein Muss) und ein weiteres Gegenargument.

Aber mal davon abgesehen : Der Artikel spiegelt meine subjektive Meinung wieder – ob der Um- Aufstieg letztendlich lohnt (und wo man die Schwerpunkte setzt), muss jeder für sich selbst entscheiden, ich würde sie zur Zeit nicht empfehlen. Mutige können ja kaufen und haben dank Fernabsatzgesetz Rückgaberecht 😉

Hm, Auto-Iso…
Dafür kämpfen wir hier (http://www.petitiononline.com/5dmark2/petition.html) schon lange…

Andererseits, wäre das Rauschverhalten so gut (wie z.B. bei der 5DII), bräuchte man es nicht unbedingt. Da geht auch noch ISO 6400. Trotzdem schade, dass Canon sein heimliches Flagschiff nicht auf dem neuesten Stand hält.

Womit ihr aber recht habt ist die unnötige Jagd nach Pixeln. APS-C vertragen sich schlecht mit >12 MP.
Wenn ich das aber richtig gesehen habe, ist Nikon da auch nicht ganz Imun… (D3100: 14,2MP D7000: 16,2MP) Inzwischen sollte das Thema doch schon durch sein!

Die Bildqualität der 50D ist völiig ausreichend. Nur um eine noch bessere Qualität zu vermuten, würde ich nicht auf die 60D wechseln. Sehr interessant ist allerdings die Sache mit der SD-Karte. Jedoch reicht dieses Argument nicht aus, um auf die 60D zu wechseln.

Ich war auch zunächst am schwanken zwischen 50D und 60D,
doch als ich von ner Freundin die 60D mal benutzen durfte, war mir klar dass ich mich für die 50D entscheiden sollte.

Das erste Argument war, dass das Gehäuse der 60D fast nur aus Plastik besteht und sich allein von der Haptik nicht so hochwertig und solide anfühlt, wie die 50D.

Das zweite war der Preis… für eine Kamera, die Fototechnisch kaum besser ist sollte man nicht das doppelte bezahlen müssen.

Diese Argumente sind bloß aus meiner Sicht für einen Fotografen, der viel fotografiert und gerne eine robuste Kamera in der Hand hat, ausschlaggebend.

Klar, der größere Bildschirm, der neue Sensor und die Videofunktion rechtfertigen einen Aufpreis, aber nicht den Wechsel in ein Plastikgehäuse. Wie schon zuvor von den anderen erwähnt ist der Bildschirm der Kamera nicht wirklich wichtig. Er eignet sich prinzipiell sowieso nur zur groben Bildkontrolle. eine Videofunktion ist praktisch, aber nicht essenziell für eine Spiegelreflex.

Ein einziges positives argument, was mich überzeugen könnte wäre der eingebaute Speedlite Transmitter in der 60D. doch wenn man bereits eine 50D hat oder einfach nur nicht genug Geld auf der hohen kante, dann kann ich von der 60D abraten. es gibt ja auch Speedlite Transmitter zum aufstecken.

Wer es mit der Fotografie ernst meint, der sollte wenn er es braucht die billigere 50D wählen und als nächstes auf eine Vollformat sparen 😉

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