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Ich bin satt.

Meine Anfänge in der „richtigen“ Fotografie sind noch gar nicht so lange her, genauer gesagt im Sommer 2008. Ich hatte mir eine Nikon D40 gekauft und fing an, mich intensiv mit der Fotografie (also kein Knipsen mit Vollautomatik) auseinanderzusetzen.

Wenige Wochen später habe ich diesen Blog gestartet und die ersten Artikel geschrieben sowie die ersten Fotos gepostet. Ich fing an, alles Fotorelevante, was ich fand (Zeitschriften, Bücher, Videos, Internet…) in mich aufzusaugen, habe unheimlich viel gelesen, gegoogelt, ausprobiert, Tutorials durchgearbeitet, Fotos geschaut, fotorelevante Blogs im RSS Reader gesammelt…..

Und nun?

Es hat sich in den letzten 3 Jahren unheimlich viel bei mir getan (was die Fotografie betrifft). Ich habe (m)einen eigenen Fotostil entwickelt (bzw feile immer noch dran), und habe reichlich Equipment angesammelt / durchgetestet.
Und… Ich bin satt.

Satt?

 

Mein Google Reader umfasste beim letzten Stand ca. 120-140 fotorelevante Blogs und Homepages und seit meinem letzten Besuch (dürfte so Sommer 2011 gewesen sein) haben sich deutlich über 1000 neue Artikel angesammelt. Während ich letztes Jahr um diese Zeit (fast) täglich den RSS Reader besucht und jeden Artikel verschlungen habe, habe ich mittlerweile einfach nicht mehr das Bedürfnis, Zeit in die diversen Blogartikel anderer Blogger und Fotografen zu investieren. Aber warum ist das so?

  • Viele Foto-Blogger haben sich in eine andere Richtung entwickelt als ich (was nicht negativ gemeint ist). Mich interessieren mittlerweile eigentlich nur noch Portrait- und Hochzeitsshootings, der Rest spricht mich einfach nicht an. Ganz oben auf meiner persönlichen, fotografischen  „Ignore-Liste“ steht zur Zeit die Street-Fotografie und der momentan sehr beliebte Analog-Trend.
  • Meine Dienste als Hochzeitsfotograf werden so gut angenommen, das die Freizeit deutlich geschrumpft ist (daher gibt es auch deutlich weniger Blogartikel hier gegenüber 2010)
  • Zu vieles in der Foto-Blog-Szene wiederholt sich in meinen Augen einfach (ich will meine Artikel da mal nicht ausschließen), es ist selten geworden, in der Fülle von Blogartikeln (für mich) wirklich Neues und interessantes zu entdecken.

Satt.

Natürlich besuche ich immer noch andere Internet-Seiten und Blogs (denn stillstehen heisst rückwärtsgehen) , aber eben nur noch die, die mich persönlich weiterbringen. Sei es inhaltlich (super geschriebene Artikel die mich fesseln), technisch (ich bin nun einmal ein bekennender Tech-Head und Equipment-Nerd) oder gar künstlerisch (da gibt es Fotografen, die mich inspirieren und mich anspornen, meine eigene Latte immer höher zu legen).
Auch werde ich weiterhin Workshops besuchen, die mein Interessengebiet abdecken und von Tutoren angeboten werden, bei denen ich mir vorstellen kann, neues mitzunehmen.
Auf jeden Fall hat sich in den letzten Monaten (meinen „Konsum“ zum Thema Fotografie betreffend) einiges geändert.

 

Wie schaut es bei euch aus? Habt ihr bei euch eine ähnliche Entwicklung feststellen können oder gibt es wie vor einen unstillbarer Wissensdurst?

 

9 Antworten auf „Ich bin satt.“

Hallo Daniel!
Geht mir ähnlich, schaue seit einiger Zeit bevorzugt Blogs von anderen Fotografen an, welche mit schicken, formatfüllenden Fotos auftrumpfen. Technisches Gebrabbel, Produktvorstellungen usw. finde ich persönlich unattraktiv.

Generell fahre ich die Fotoschiene sehr kurz, das letzte Projekt ist durch, Jahresende kommt. Mein Hauptaugenmerk liegt jetzt im Hifibereich, Musiksammeln und vorallem Hören. Nebenbei noch der Drahtesel. Aber schön wenn alles seinen Gang geht. 🙂

Viele Grüße!

Lustig, mich hat das Thema Hifi und HighEnd so 1998-2003 beschäftigt. Ich habe Verstärker (Vor / Endstufen) mit Akkubetrieb usw selber gebaut, CD Player modifiziert (genauere Quarzoszillatoren, Gehäuse dämmen usw), Lautsprecher gebaut….
Aber wie das so ist, bin ich irgendwann von weg. Jetzt reicht mir einfach ein wenig Beschallung…

Geht mir ähnlich: Blogs, die nur Pressemitteilungen abschreiben, hab ich schon lange aus dem Feedreader geworfen, Street und Analog finde ich ebenfalls uninteressant und auch ich spezialisiere mich immer mehr, wenn auch in einem anderen Bereich (Lichtsetzung).
Allerdings hab ich meinen Feedreader kontinuierlich aufgeräumt und bin daher mit den Artikeln auf dem Laufenden und ich hab noch genug Spaß am Schreiben um mein Blog ganz gut zu füttern.

Wär ja auch schade, wenn man sich nicht weiterentwickeln würde.

Hallo Dani,
hauptsächlich Blogs von Hochzeitsfotografen, die mir richtig gut gefallen und mich inspirieren. Dazu noch „Stars“ wie Bert Stephanie, Zack Arias, Joey L….

Sowas ist (zumindest auch bei mir) völlig normal!

Gegen 1000+ ungelelesene Artkikel gibt es ja zum Glück den Button „alle als gelesen markieren“. Ich habe danach nie das Gefühl, dass ich irgendwas wichtiges verpasst habe. 😉

Hallo Heiner,
ich bin grad am ausmisten. Klar kann ich alle Blogs als gelesen markieren, aber die Übersichtlichkeit leidet extrem darunter.

Das mit dem Ausmisten habe ich auch schon probiert. Da kommt man dann aber schnell an einen Punkt, an dem alle Posts gelesen sind, man aber noch Lust hätte weiter zu machen. Mir persönlich ist es da lieber, einfach irgendwann abzubrechen und den Rest als „gelesen“ zu markieren.

Ganz wichtige Feeds (ein paar Google Alerts, gute Freunde, sehr interessante Blogs etc.) habe ich natürlich unter einem Tag zusammen gefasst, die lese ich immer. Des Rest lese ich meistens aber ich denke ich verpasse auch nichts, wenn ich die mal nicht lese.

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