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Foto-Hardware

Richtig manuell blitzen (3) – Die richtige Ausstattung

Bevor es im vierten Teil um die Praxis geht, möchte ich hier noch einmal kurz auf die (in meinen Augen richtige und) benötigte Blitzausstattung eingehen. Diese Auflistung ist natürlich keine Musterlösung sondern zeigt nur meine persönlichen Empfehlungen.

Richtig manuell Blitzen – Alle Teile im Überblick

Teil 1 – Theoretische Zusammenhänge
Teil 2 – Lichtformercheck Nr.1
Teil 3 – Die richtige Ausstattung
Teil 4 – Manuelles Blitzen in der Praxis

Teil 3 – Die richtige Ausstattung

Die Kamera

Klar, eine Kamera wird benötigt. Es spielt dabei aber eine untergeordnete Rolle ob es eine Spiegelreflexkamera (DSLR) ist, eine Systemkamera (zB MicroFourThirds) oder auch eine Bridge-Kamera. Wichtig ist, das die Kamera einen (Standard-) Blitzschuh mitbringt, auf dem dann der Funkauslöser Kontakt und Halt findet.

Funkauslöser

Früher wurde generell mit Kabel ausgelöst. seit einigen Jahren gibt es aber auch Funkauslöser, welche (mehr oder weniger zuverlässig) den oder die Blitze zünden. Da wir ja manuell blitzen wollen, reicht ein einfaches Modell, welches nur das Signal vom Mittenkontakt (=Blitz zünden) des Kamera-Blitzschuhs überträgt. Ich selber nutze dafür den Phottix Strato und bin sehr zufrieden damit.
Achtung, Sony-Nutzer : Sony hat einen eigenen Formatfaktor für den Blitzschuh, d.h. der Funkauslöser sollte deutlich als Sony-kompatibel gekennzeichnet sein.

Der Blitz

Auch bei den (Aufsteck) Blitzen gibt es mehr als reichlich Auswahl. Wer den Blitz auch mal im Automatikmodus auf der Kamera nutzen will sollte sich gleich einen Systemblitz vom gleichen Hersteller wie der Kamera zulegen – die aktuellen Blitze können auch komplett manuell betrieben werden.
Wer am Anfang jedoch Geld sparen möchte und/oder auf die Automatikfunktionen wie eTTL und iTTL verzichten kann, der findet bei den „dummen“ Blitzen mehr als genug Auswahl. und das Beste: so ein Blitz kostet keine 100Euro. Meine Empfehlung ist klar der Yongnuo YN 560 II. Neben einem einfach ablesbaren LCD-Display und guter Verarbeitung bietet er schon richtig viel Blitzleistung (Leitzahl 58 bei Iso 100).

Braucht man mehr Blitzpower, (großer Abstand Blitz -> Model, extrem leistungsschluckende Lichtformer, Blitzfotografie gegen die Sonne… ) kommt man in meinen Augen nicht um einen portable Blitzanlage nicht herum, welche aber ein vielfaches kostet (gegenüber eines manuellen Aufsteckblitzes).
Mein Tip (ich nutze ihn seit ca 1 Jahr selber)  ist der Freelander 500 von Jinbei.
Das Teil hat ordentlich Leistung (Leitzahl 66), findet dank Bowens Bajonett Anschluss an den unterschiedlichsten Lichtformern und ist dabei sehr kompakt, recht leicht und preislich (grad in Hinblick auf die Konkurrenzprodukte) mehr als attraktiv.

Das Stativ + Blitzneiger

Stative sind so eine Sache, es gibt sie bereits für wenige Euro an jeder Ecke im Internet zu kaufen – auch ich habe den Fehler gemacht am falschen Ende gespart. Und wie heisst es so schön? Wer billig kauft, kauft zweimal.
Die Stative, die ich in der Masse (leider) angeschafft habe, stehen wackelig und stabil wirken sie nicht wirklich. Von daher kann ich nur empfehlen, nicht die billigste Version zu kaufen. Gute Erfahrungen habe ich mit den Stativen von Delamax gemacht, wenn es auf Kompaktheit ankommt, ist das Manfrotto Nano unschlagbar.

Analog zum Stativ lautet auch meine Empfehlung bei dem Blitzneiger/Schirmneiger : Nicht sparen! Der Schirmneiger ist das Bindeglied zwischen Blitz / Lichtformer und Stativ und sollte daher robust und stabil gebaut sein. Ich habe selber ein Modell von Calumet (aus Vollmetall) welches in meinen Augen ein Nachbau des Neigers von Manfrotto ist. Egal, beide Versionen sind top und der Calumet-Neiger verrichtet schon seit Jahren klaglos seinen Dienst bei mir.
Achja,  falls der Blitz keine Halteplatte mit 1/4 Fotogewinde mitbringt und/oder der Funkauslöser keine Aufnahme für 1/4 Gewinde hat, dann muss noch ein Adapter für den Blitzschuh (sog. Coldshoe-Adapter) gekauft werden.

Somit wäre die Grundausstattung für das entfesselte Blitzen nach Strobist-Art fast vollständig. Für den Anfang empfehle ich noch einen 2in1 Reflex-Schirm als Lichtformer, welcher schon diverse Möglichkeiten der Lichtsteuerung ermöglicht .

 

 

2 Antworten auf „Richtig manuell blitzen (3) – Die richtige Ausstattung“

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