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Rezension : „Photography Q&A: Fragen und Antworten aus dem Alltag eines Fotografen“ von Zack Arias

Cover Photography Q&AUrsprünglich von Zack Arias als einfache Q&A (Frage-und-Antwort) Plattform geplant, legte der (mittlerweile nur noch als Archiv geführte) Blog auf Tumblr schnell an Umfang zu und überschritt schon bald die vom Autor gesetzte Grenze von 1000 Fragen (und natürlich auch Antworten). Nachdem Zack seine Sichtweise auf die Fotografie und das -Business in 1500 Antworten erschöpfend und umfangreich auf das digitale Papier brachte (er nennt es „Braindump“), wurden nun 100 Fragen ausgesucht, die Antworten nochmals überarbeitet + erweitert und in Buchform gepresst. Als langjähriger ZA Fan ein mehr als willkommener Anlass für mich, mir die ins deutsche übersetzte Werk aus dem Hause mitp mal genauer anzuschauen.

Zack Arias ist sicherlich vielen durch seine „One Light“ DVD bekannt (leider nur noch gebraucht erhältlich), welche auch mir (David Hobby aka Strobist war mir immer zu monoton und langweilig) die Grundlagen des entfesselten Blitzen auf humorvolle und leicht verständliche Art&Weise näher gebracht hat.
Was mir an Zack´s Internetaktivitäten (sei es als Video oder Blogartikel) immer gefallen hat, ist seine direkte und auch unverblümte Art seine Meinung zu äußern, er ist wahrlich kein Freund von Beschönigungen und genau so ehrlich ist auch sein Buch geschrieben.

Das Buch „Photography Q&A: Fragen und Antworten aus dem Alltag eines Fotografen“ ist kein Fotografie-Fachbuch im herkömmlichen Sinn, der Leser wird hier zwar viel Erfahrung, Equipmentempfehlungen und subjektive Meinung, jedoch keinerlei  Anleitungen, HowTo´s oder Tutorials finden.

In dem Buch plaudert Arias aus seinem ganz privaten Nähkästchen und gibt zu den  unterschiedlichsten Fragen aus allen Facetten der Fotografie (Technik, Business, Bildsprache….) 100 sehr  offene und ehrliche Antworten.

… Wenn du gerade erst mit der Fotografie anfängst, wirst du höchstwahrscheinlich mit vielen Misserfolgen umgehen müssen. Du kannst auch schon 20 Jahre dabei sein und musst immer noch Misserfolge wegstecken. Also bin ich der zynische Hurensohn, der es dir begreiflich macht und dich möglicherweise, vielleicht … davor bewahrt, das du auf dem Weg in einige Fallen trittst und dir ein Bein brichst. …

Dabei bewegt sich der Autor immer fernab der rosaroten „Ich werd mal schnell Fotograf“ Brille und legt schonungslos seine Sicht auf die Fotografie, den Beruf „Fotografi“ sowie seinen persönlichen Werdegang in diesem hartem Business dar.

… Es ist hart. Es ist stressig. Das ist es, was neue Fotografen nicht sehen. Sie rechnen nicht mit realen Zahlen. Sie bezahlen manchmal nicht mal reale Rechnungen. Vielleicht arbeitet ihr Ehepartner und zahlt die Miete. Sie müssen nur die Differenz aufbringen. Das sind keine realen Situationen. Betreibe dein Business, als ob du für alles selbst bezahlen müsstest, und du wirst sehen, wie scheiße hart das ist.

Durch die ausgewählten 100 Fragen (von Blog-Besuchern aus der ganzen Welt) könnten die angesprochenen Themen nicht unterschiedlicher sein. Zack handelt in seinen Antworten von der Fotoausrüstung (was unterscheidet billiges vom günstigen Equipment) über seinen persönlichen Werdegang bis zur Preisfindung im eigenen Business alles ab, was die ZA-Community so interessiert bzw. beschäftigt.

… Genieße was du hast. Mach das Beste draus. Denk daran, dass es Leute in der Welt gibt, die eine ältere Ausrüstung haben und trotzdem bessere Fotos als du machen. Wenn sie deine Ausrüstung hätten, würden sie es als Segen sehen, während wir es manchmal als Fluch empfinden …

Damit es beim Lesen nicht zu eintönig wird (Zack ist ja schließlich Fotograf), werden zwischendurch natürlich auch Fotos gezeigt (im Buch „Visuelle Unterbrechungen“ genannt), welche passend mit einer kleinen Hintergrundstory zur Entstehung auf je einer Doppelseite präsentiert werden. Damit Technik-Nerds nicht ganz leer ausgehen, gibt es hier & da zu den abgebildeten Fotos die Exif Daten sowie Angaben zur Beleuchtung.

Das Buch selber ist sehr kurzweilig geschrieben, was nicht auch zuletzt Arias´ spezieller Art zuzuschreiben ist – ich für meinen Teil habe das Buch am Stück durchgelesen und wurde immer wieder zum Nachdenken angeregt.

Fazit : Wie bereits oben erwähnt, es ist kein Lehrbuch oder Fachbuch im klassichen Sinne zum Thema Fotografie.
Dieses Buch nimmt eine Sonderstellung ein und zeigt eine sehr persönliche Sicht auf das Thema Fotografie mit allen Facetten wie sie ehrlicher nicht sein könnte. Von mir aus eine klare Empfehlung nicht nur für Zack Arias Fans.

„Photography Q&A: Fragen und Antworten aus dem Alltag eines Fotografen“ von Zack Arias, erschienen im mitp Verlag, Preis 29,95€

Eine Antwort auf „Rezension : „Photography Q&A: Fragen und Antworten aus dem Alltag eines Fotografen“ von Zack Arias“

Sehr informative Seite, Besuch hat sixh gelohnt. Und Danke für diesen Buchtipp, ich bin DSLR Neuling und kannte Zack Arias noch nicht. Bin bei seinem Tumble Blog gelandet. Ein wahrer Motivationskünstler und gleichzeitig authentisch, da er das jeweilige Kind beim Namen nennt, und sympathisch, weil er sein Wissen und seine Erfahrung weitergibt. ( so wie Du auch 🙂 Ich mag klare Worte, die ohne diese – auf 564 Arten interpretierbaren- Zusatz-Buchstaben „zwischen den Zeilen“ auskommen!

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