Das Thema Video ist für mich komplett neu und seit 2008 (da hab ich meine erste DSLR von Nikon gekauft und angefangen ernsthaft zu fotografieren) hab ich mich nicht mehr so „jungfräulich“ gefühlt wie jetzt. Im Videobereich ist einiges anders als in der Fotografie und daher heisst es lesen, lernen und umsetzen. Mit dieser hier startenden kleinen Artikelreihe möchte ich meine ersten Schritte in der Welt der Videografie festhalten.
Daniel goes Video ist eine kleine Artikelreihe hier im Blog und beschreibt meinen Einstieg in die Welt der Videografie mit Canon DSLR Kameras, wobei es keinen festen Termine für weitere Teile gibt. Lerne ich dazu / entdecke ich was interessantes, kommt auch ein weiterer Teil. Alle Teile dieser Serie findest du HIER
Alles so schön RAW hier
Ja, ich bin RAW Shooter. Natürlich!. JPG Out of Cam? Undenkbar für mich – zumindest mit den Canon Bodys bei Events wie zB Hochzeiten. Die Vorteile gegenüber JPG liegen auf der Hand (viel größerer Bearbeitungsspielraum, mehr Details, noch massig Information in augenscheinlich ausgebrannten Bildbereichen, einfacher Weißabgleich….). Da stören auch die relativ großen Dateien nicht.
Leider gibt es diesen RAW Modus bei der Canon EOS Reihe nicht (wobei Magic Lantern meines Wissens nach einen RAW Videostream erzeugen kann), was also tun um einen möglichst großen Dynamik Bereich (auch für eine spätere Nachbearbeitung / Farbkorrektur am Rechner) zu erhalten?
Der Trick mit den flauen Farben
Ganz einfach, man versucht das Video so flach wie möglich aufzunehmen, d.h. ohne hohe Kontraste, ohne richtig tiefes schwarz…. Dazu noch wenig Schärfe (sieht sofort nach Hobbyvideo aus da meist überschärft), denn die kann am Rechner auf Wunsch ebenfalls wieder eingefügt werden.
Und wie geht das?
Jede Canon DSLR bietet mittlerweile die Möglichkeit, über sogenannte Picture Styles Einfluss auf die aufzunehmenden Videos bzw Fotos Einfluss zu nehmen.
Neben vorgefertigten Styles (Standard, Portrait, Landscape, Neutral, Faithful, Monochrome) stellt jeder Canon Body 3 Speicherplätze für eigene Styles zur Verfügung, welche sich direkt in der Kamera in den Parametern Sharpness, Contrast, Saturdation und Colortone.
Bei den vom Nutzer definierten Picture-Styles kann man zusätzlich auch Einfluß auf die Aufnahme-Gradationskurve nehmen, was allerdings nicht in der Kamera nötig ist, hier bedarf es der Software „Picture Style Editor“ von Canon, der jeder EOS beiliegt. Wer ein wenig experimentieren möchte, sei ein passender Videokurs zu diesem Thema direkt von Canon ans Herz gelegt.
Aber warum selber fummeln, wenn es bereits fertige Styles im Internet gibt? 🙂
„Marvels cine for canon hdslr“ Picture Style
Nachdem ich mich „ein wenig“ über das Thema Canon DSLR, Video und Picture Styles schlau gelesen habe, bin ich über die Seite von Marvel Films gestossen, wo ein Picture Style extra für Video mit den oben genannten erhöhten Bearbeitungsspielraum als Download angeboten wird, wobei neben den 4 oben bereits erwähnten Parametern natürlich auch die Gradationskurve bereits angepasst ist.
Die Datei selber unterliegt der Creative Commons Lizenz und kann kostenlos runtergeladen werden. Wie der PictureStyle nach dem Download in die Canon kommt, wird dort ebenfalls beschrieben.
Ich habe mir die Datei auf jeden Fall mal installiert und bin gespannt, wie die nächsten Videos aussehen werden 🙂
Was kostet die Welt?
Natürlich ist Marvels nicht der einzige im WWW, der solche speziellen Styles für den angehenden Videografen anbietet und natürlich gibt es auch welche nur gegen bare Münze (bzw ne PayPal Überweisung). Im Blog von Philip Bloom gibt es eine schöne Übersicht von seinen 10 Lieblings-Styles, jeweils mit Beispielvideo und Link zum „Hersteller“ – reinschauen lohnt sich, das „Cine Picture Profile“ finde ich zB persönlich schon echt nice und 8 Dollar sind auch nicht die Welt.
Nachtrag : Schon vor Veröffentlichung des Postings gekauft, Preis : 7,38 Euro 😀