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Nikon D200 vs D40 – Ein Vergleich

Ich habe jetzt mit der Nikon D200 gute 1000 Bilder gemacht und hier mein kleines Resumee.

Die meisten werden denken, die D40 mit einer D200 zu ersetzen hat nur Vorteile und es gibt keinen Grund, der Einsteiger DSLR nachzuweinen…

Richtig ist, das die D200 viel mehr Möglichkeiten der Konfiguration bietet. Durch (mit Sicherheit) der doppelten Anzahl von Bedienelementen kann ich die D200 quasi komplett einstellen, ohne nur einmal das Menu besucht zu haben. Und auch die Menus zeigen deutlich mehr Optionen und Möglichkeiten, die Kamera den persönlichen Wünschen einzustellen. Weiter geht es mit dem Nikon CLS, die D200 ist komplett als „Commander“ einsetzbar und bis zu 2 Blitzgruppen sind ansprechbar. Auch die 10 Megapixel lernt man schnell schätzen denn grade wenn man gerne „croppt“ (also Bilder beschneidet) kann man nicht genug Pixelreserven haben.
Ein Feature,  welches ich nicht mehr missen möchte, ist die Belichtungsreihe, die sich auch noch individuell konfigurieren lässt. So lassen sich 7 Aufnahmen mit z.B. 1 Blende Unterschied machen, und man muß nur einmal den Auslöser drücken und halten – Eine feine Sache.
Und ganz vergessen, die Haptik und Verarbeitung. Beim ersten Kennenlernen (= in die Hand nehmen) merkt man sofort, das der Vorgänger der D300 in einer ganz anderen Liga spielt. Magnesiumgehäuse und das optische Finish vermitteln das Gefühl von „Unkapputbarkeit“ – Herrlich!

Also verliert die D200 in allen Punkten? Ja?              Nein!
Es gibt tatsächlich einige Punkte, wo die D40 klar die Nase vorn hat!

  1. Die JPG Engine ist (aufgrund des jüngeren Alters) deutlich besser als die der D200. Ich fotografiere fast immer in RAW, wo ich später die Fotos eh noch alle „entwickele“. Als ich letztens aber mal in JPG fotografiert habe, wurden die Unterschiede doch deutlich. In der Einstellung „Neutral“ sind die Farben der D40 einfach besser und realistischer. Die D200 ist bei den JPG doch eher ein Vertreter der flauen Farben.
  2. Das Gewicht. Weiter oben schwärme ich von der Haptik und Verarbeitung der D200, und jetzt ist das plötzlich ein Vorteil der D40? Klar kann ich die kleine Nikon nicht den selben Widerungen aussetzen (Staub, Feuchtigkeit) wie der D200, die mit dem 18-70mm sehr gut abgedichtet ist, aber mit einem halben Kilo Kamera den halben Tag zu arbeiten ist was anderes als mit 1,5 Kilo. Nach einer Stunde wünscht man sich (vom Gewicht her) die D40 wieder zurück.
  3. Der Verschluss. Während die D200 grade mal bis 1/250 in der Lage ist, auf einen Blitz zu synchronisieren, kann die D40 aufgrund ihres elektrischen Verschlusses (den sie mit der D50 und D70/s gemeinsam hat) bis 1/4000 (!) synchronisieren, und zwar ohne Balken im Bild. So ist es keinerlei Problem, mit einem SB-24 im manuellen Modus ohne Probleme gegen die Sonne zu blitzen. Wenn man dieses Feature einmal zu schätzen gelernt hat, fällt es schwer, wieder auf 1/250 zurück zu gehen. Einen interessanten Forum-Thread zum elektrischen Verschluss gibt es hier.
  4. Die Akkulaufzeit. Während bei der D200 nach ca 400 Bildern die Luft raus ist, hielt der Akku bei der D40 1000+ Fotos ohne Probleme. Klar braucht „mehr“ Technik auch mehr Strom, aber ein Zweitakku wird da zur Pflicht

Fazit : Ich möchte meine D200 nicht mehr missen, da sie einfach ein „besseres“ (nicht in der Form besserer Fotos) Arbeiten ermöglicht. ABER die D40 ist einfach der ideale Reisebegleiter für den Tagesausflug bzw der ideale Zweitbody. Grade die Möglichkeit bis 1/4000 auf einen Blitz zu synchronisieren macht die Kamera (sofern man diese Art der Blitzfotografie macht) schon mehr als interessant. Na evtl kommt nochmal eine D40 mit Kit in 1-2 Jahren 😉

0 Antworten auf „Nikon D200 vs D40 – Ein Vergleich“

Meine erste DSLR war eine 400D. Damals war es mir noch wichtig, dass die Kamera möglichst klein und leicht ist. Sehr schnell wurde mir jedoch klar, die Cam ist zu klein für meine Hände. Der Batteriegriff half mir erstmal. Mit der 30D wurde es dann noch besser. Auch hier gleich einen Batteriegriff dazu und die Kamera lag perfekt in der Hand. Nach dem Wechsel zur 5D (ist nur wenige CM grösser) auch sofort wieder ein Batteriegriff.

Natürlich ist es gelegentlich schon nervig, Kamera, Batteriegriff, 2 Accus, 70-200 2.8, da gibt es viel zu schleppen, aber ich möchte es trotzdem nicht anders haben. Der Hochformatauslöser ist ein Traum, und dank des gewichtes fällt es wesentlich leichter die Cam ruhig zu halten.

Eine kleine Cam als Zweitkamera, das hätte schon was. Mir würde ja die neue Oly gefallen, diese Pen Dingsbums, die passt wirklich in die Hosentasche.

Kann ich gut verstehen. Aber das interessante an der D40 ist die hohe Sync-Zeit beim Blitzen. Und das komische, das nur die älteren, „kleinen“ 6MP Nikons diesen Verschluss haben. Und auf 1/4000 zu synchronisieren erspart einem VERDAMMT viel Blitzpower. Wie gesagt ein alter Nikon SB-24 gegen die Sonne? Kein Problem mit der D40/D50/D70(s) 🙂

danke für den artikel.

ich habe auch die d200 für auftragsfotografie im einsatz und die d40 als immer dabei dslr und bin absolut deiner meinung. die d70 kommt nur noch selten zum einsatz.

oft werde ich gefragt: warum eine alte d200? einfach: never change a running system 🙂 hinreichend robust und im vergleich zu den einstelligen bodies (hatte jahrelang d1x und d1h im einsatz) deutlich leichter und handlicher.

die d40 hingegen macht einfach laune. klein, fein, kompakt. entweder mit dem 35/1.8 oder 18-200 (deutlich schwerer…).

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