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Foto-Hardware

Die überall dabei Kamera – 4K Videos mit dem iPhone ?

iPhone 7 Plus filmt Playmobil Mann mit Filmic Pro AppEiner meiner persönlichen Vorsätze für 2017 ist unter anderem, sich mal wieder etwas von der ganzen Hardware zu entfernen (auch wenn es schwer fällt) und mehr zum wichtigen Punkt des Fotografierens bzw Filmen zu kommen : dem eigentlichen Motiv.

Schon beim Umstieg von Nikon auf Canon im März 2010 habe ich bewusst gut ein halbes Jahr nur mit einem Objektiv, dem Canon 50mm f1.4 fotografiert um den Fokus wieder auf die Bildgestaltung schieben zu können und um die Kreativität zu fördern, was in meinen Augen sehr gut geklappt hat.

Weniger Technik, mehr Bildsprache -> ich kann jedem so eine „aufs nötigste reduziert“ Phase nur empfehlen.

Nun fotografiere ich (gerade im familiären Umfeld) mit meinem iPhone, was auch Ende 2016 ein Grund für mich war, auf das 7 Plus umzusteigen (siehe auch den iPhone 7 A-Kamera Artikel). Aber nur damit fotografieren?

Natürlich nicht, mit dem iPhone lassen sich auch hervorragend(e) ( 4K ) Videos drehen, wie diese beiden Beispiele veranschaulichen :

Mit dem iPhone filmen – warum eigentlich nicht ?

Bereits seit der letzten Generation kann das iPhone 4K Videos aufnehmen. Aber nicht nur das, das iPhone deckt eigentlich alle Möglichkeiten, welche mir auch die von mir gern genutzte Panasonic GH4 bietet (natürlich mit ein paar Einschränkungen) :

  • 4K / UHD Video bei bis zu 30 FPS und 100 Mbps Bitrate
  • FullHD Video bei 50 FPS und 50 Mbps Bitrate
  • FullHD SlowMotion Videos bei 100 FPS und 50 Mbps Bitrate
  • Aufnahmen mit 28mm und 56mm Brennweite, also Weitwinkel und leichtes Tele dank Doppelkamera vom iPhone 7 Plus
  • eingebauter optischer Bildstabilisator für beide Kamera-Module

Moment, 50 FPS? 100 FPS ? Müssten das nicht eigentlich 60 und 120 Bilder pro Sekunde sein? Ja, normalerweise schon, WENN man die Kamera-App des iPhones benutzt.

Filmen mit der iPhone App Filmic PRO

Ich werde für meine zukünftigen iPhone Video-Projekte die App „Filmic PRO“ verwenden, welche ich mir bereits vor einigen Monaten gekauft habe (iOS, rd 10 Euro). Die App bietet deutlich mehr Einstellmöglichkeiten für die Videoaufnahme, unter anderem eben eine einstellbare FPS Rate (natürlich im Rahmen der Möglichkeiten des iPhones), manueller Fokus, einstellbare Auflösung sowie einstellbare Bitrate (Yay!).

Weitere Vorteile des iPhones

Filmen mit dem iPhone gegenüber der Panasonic GH4 hat natürlich weitere Vorteile, denn das 7er habe ich praktisch immer bei mir, es ist also quasi auch immer für Videoaufnahmen einsatzbereit.

Darüber hinaus hat das 7er ab Werk wie oben bereits geschrieben (im Gegensatz zur GH4) einen eingebauten Stabi, was aus der Hand smoothere Videos ermöglicht.

Der IP 67 Schutz (staubdicht sowie geschützt gegen zeitweiligen Untertauchen in Wasser) des iPhone 7 ermöglicht die Filmaufnahme auch bei nicht so schönem Wetter was selbst bei besseren Systemkameras noch nicht selbstverständlich ist.

Platzsparend & immer einsatzbereit – egal ob auf Wandertour, am Strand etc… da das iPhone (im Gegensatz zu meinen beiden Kameras) so gut wie keinen Platz wegnimmt und ich es immer „am Mann“ habe bedarf es keiner Planungen, Fototaschen etc für einen Einsatz.

So ist es zB auch möglich, mal spontan auf einem Konzert zu filmen :

Einschränkungen

Natürlich ist mir bewusst, das die Filmerei mit dem iPhone auch diversen Einschränkungen unterliegt, die ich hier nicht unerwähnt lassen möchte :

  • Feste Brennweiten – 28mm und 56mm sind vorhanden, meine beiden MFT Kameras sind dank Wechselobjektiv jedoch deutlich universeller, gerade beim Weitwinkel. Es gibt für das iPhone auch Vorsatzlinsen, aber ob die qualitativ so gut sind? Wenn es sich mal anbietet, werde ich mir die Vorsatzlinsen von olloclip mal genauer anschauen.
  • Geringe Laufzeit – Während ich bei meiner GH4 und der GX7 immer Wechselakkus dabei habe und so (fast) unterbrechungsfrei filmen kann, ist die Einsatzzeit des iPhones durch den fest verbauten Akku begrenzt, wobei sich dieses Problem durch den Einsatz einer PowerBank kompensieren lässt.
  • Geringe Dynamik – Die Kameramodule vom iPhone besitzen lt Internet eine Dynamik von gut 8 Blendenstufen bei optimalen Verhältnissen – kein Vergleich zu meiner GH4, welche unter idealen Bedingungen bei ISO100 fast 13 Blendenstufen (lt DXOMark) einfängt
  • Bescheidene LowLight Fähigkeiten – der kleine Sensor des iPhones (bzw die beiden Sensoren des 7 Plus) kommen bei nicht mehr idealen Lichtverhältnissen gegenüber der GH4 schneller an ihre Grenzen, was sich im Dynamik-Einbruch und deutlich sichtbaren Rauschen bemerkbar macht (aber immer noch sehr gut für ein Smartphone-Video ist, siehe mein Konzert-Mitschnitt weiter oben).
  • Fixe Aufnahmezeit – Während die GH4 so lange aufzeichnet wie ich sie mit Speicherkarten füttere, ist beim iPhone Schluss wenn der interne Speicher voll ist. Und wenn es soweit ist, muss das Videomaterial erstmal mittels eines Rechner übertragen werden, bevor es auf dem iPhone gelöscht werden kann und wieder Speicher für neue Aufnahmen bereit steht. Da hilft es dann schon, wenn man ein Modell mit mehr Speicher sein Eigen nennen kann.

iPhone 4K Videos – doch keine gute Idee ?

Doch natürlich. Unter dem Strich bleibt trotz aller Einschränkungen in meinen Augen eine sehr gute Möglichkeit, Videos mit hoher Framerate (FHD) oder hoher Auflösung (4K) anfertigen zu können, welche ich (und da knüpfe ich an meiner Einleitung an) dieses Jahr häufig nutzen möchte – und Ideen sind schon vorhanden 🙂

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