Für einen kleinen Versuch benötigte ich für meine Olympus O-MD E-M10 III eine Brennweite um 20mm, die normalerweise möglichen 28mm der Kitlinse sind einfach viel zu lang.
Also überlegt, welche lowbudget Optionen es gibt – ist ja erstmal nur ein Test. Der Markt bietet so einige Objektive (teilweise als Fisheye) für das Micro FourThirds System, aber alle Möglichkeiten starten so bei 200 Euro, was mir zu teuer war.
Nach etwas Recherche stieß ich auf den Weitwinkelaufsatz Olympus WCON-P01 **, welcher das Kit Objektiv am kurzen Ende von 14mm auf 11mm (an KB entsprechend 28mm auf 22mm) verkürzt. Da gerade ein Modell in der Amazon Resterampe für 60 Euro erhältlich war, habe ich es bestellt und über den Schnapper gefreut.
Erst am nächsten Tag hab ich gesehen, das die Vorsatzlinse nur an dem älteren 14-42mm II Kitzoom von Olympus montiert werden kann und nicht am aktuellen 14-42mm EZ Pancake-Kit, welches u.a. auch der E-M10III beiliegt. Blöd. Aber erstmal abwarten bis das Paket bei mir ist und dann weiter sehen…
Als die Vorsatzlinse einen Tag später dann bei mir eintraf, zeigte sich sehr schnell, das sich das Objektiv sowie das WCON-P01 nicht miteinander verbinden lassen. Eine Möglichkeit wäre, beides von außen mit Tape flächig zu verbinden. Spätestens beim Abschalten der Kamera würde die Verbindung jedoch Probleme machen, wenn das Objektiv den Tubus einfahren möchte. Also keine Option für mich.
Schließlich fand ich die Lösung in Form eines sogenannten „Step Up“ Ringes **, welcher normalerweise dafür sorgt, das Filtergewinde eines Objektivs im Durchmesser zu vergrößern. Und siehe da, ein „37mm – 43mm“ Ring passte genau und stellte eine saubere Verbindung zwischen der Kit-Linse und dem Weitwinkelaufsatz her.
Ein kleines Handicap war hier, dass der 43mm Bereich etwas zu hoch war und dadurch ein Spalt zwischen dem Aufsatz und dem Objektiv entsteht, was wiederrum deutlich abgedunkelte Ecken im Bild zum Ergebnis hat, welche sich so auch nicht mit Lightroom o.ä. rauskorrigieren lassen. Also hilft hier nur die Höhe anpassen…
Da ich Zugriff auf eine Drehbank habe, waren die überflüssigen 2mm schnell abgedreht und die Vorsatzlinse passt nun perfekt ohne Spalt, schwarze Ecken sind nun auch nicht mehr erkennbar. Die Linse sitzt relativ gut auf dem Step-Up Ring auf, ich bin aber am überlegen, Ring und Vorsatzlinse dauerhaft zu verkleben damit auch bei Erschütterungen die UWW Vorsatzlinse dort bleibt wo sie sein soll.
Alles in allem habe ich für gut 60 Euro (+ StepUp Ring, den ich liegen hatte) den Brennweitenbereich meines 14-42mm EZ Objektivs auf 22mm am kurzen Ende erweitern können, und das ohne nennenswerte optische Einbußen. Nice!
PS : Ja, die Kamera ist nicht die sauberste – liegt daran, das ich sie in der Garage nutze um meine Oldtimer-Restaurierung zu bebildern. Hier zeigt die kleine Olympus eine erstaunliche Robustheit, hätte ich der M10 III samt Kit-Objektiv so gar nicht zugetraut.
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