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Daniel goes Video (5) – Mehr Performance für den iMac

Das Wissen in Sachen Video wächst und ich sammle nach wie vor weitere Erfahrungen, egal ob mit der neuen Kamera oder am Rechner im Videoschnitt. Viele ehemalige „Böhmische Dörfer“ sind mittlerweile kein Neuland mehr und iMovie zeigt mir immer mehr Grenzen auf, die ich so nicht akzeptieren möchte. Was also tun ?

Ganz klar, ein anderes, „größeres“ Videoschnittprogramm muss her. Nur welches ?

Daniel goes Video ist eine kleine Artikelreihe hier im Blog und beschreibt meinen Einstieg in die Welt der Videografie mit Canon DSLR Kameras, wobei es keinen festen Termine für weitere Teile gibt. Lerne ich dazu / entdecke ich was interessantes, kommt auch ein weiterer Teil. Alle Teile dieser Serie findest du HIER

Final Cut Pro X vs. Adobe Premiere CC

Also erstes stellte sich die Frage, mit welchem Programm ich in Zukunft meine kommenden Videos bearbeiten / schneiden werde. Während es in der Windows-Welt viel Auswahl gibt (Adobe Premiere, Sony Vegas, Magix…. ) ist der Markt bei OS X schon überschaubarer.

Ziemlich schnell fiel die Entscheidung zu Gunsten von Final Cut Pro. Die Gründe haben weniger mit Premiere Pro zu tun, denn auch damit könnte ich glücklich werden – siehe meinen Fotoworkflow unter Lightroom seit Version 3.

Also warum doch nicht Adobe? Ganz einfach :

  • Ich bin kein Freund von Abo-Modellen wie Office 365 oder eben Creative Suite CC, wenn ich für etwas bezahle möchte ich die Software auch „besitzen“, ich habe Lightroom in der Version 5 auch als Datenträger erworben.
  • Apple Software sollte am besten mit Apple Hardware zusammen arbeiten
  • Final Cut Pro X ist mit 299 Euro vom Anschaffungspreis überschaubar und zeitlich nicht gebunden, bei Adobe bekomme ich für den gleichen Betrag gerade mal das Nutzungsrecht für Premiere Pro für 12,5 Monate.

Das waren für mich die Gründe, zu Gunsten von Final Cut Pro X (auch FCPX genannt) zu entscheiden.

Hardware-Upgrade mit SSD

Bevor aber FCPX erworben wird, muss der iMac noch ein kleines Hardware Upgrade in Form einer SSD bekommen, damit die Videobearbeitung Spaß macht und nicht nur nervlichen Zerreisprobe mutiert (mein iMac hat nur eine 1TB HDD verbaut)

Für den Einsatz einer SSD als Systemlaufwerk an/in meinen iMac gibt es drei Möglichkeiten :

  1. OS X von extern angeschlossener SSD laden
    Einem Mac ist es recht egal, ob sein Boot-Medium intern oder extern angeschlossen ist, von daher besteht die Möglichkeit, die SSD in ein externes Gehäuse zu verbauen und dann mittels schneller Verbindung am iMac anzudocken. Da mein iMac 27″ aus dem Jahre 2012 jedoch nur über eine USB 2.0 Verbindung verfügt, wäre diese Verbindung zu langsam. Bleibt noch der von Apple favorisierte Thunderbolt-Anschluss, welcher zwar schnell ist, aber auch teures Zubehör benötigt (alleine ein gutes Kabel schlägt mit rd 50 Euro zu Buche, ein passendes externes Gehäuse für die SSD kostet auch ca 150+ Euro). Dazu „fliegt“ die Platte halt auch immer auf dem Schreibtisch rum – keine schöne Lösung und in der Summe auch recht teuer (inkl 500GB SSD gute 400 Euro)
  2. Nachträglicher Einbau einer SSD und Anschluss am freien SATA 6G Port
    Die zweite Möglichkeit sieht den Einbau der SSD vor, welche über einen 6G SATA Anschluss mit dem Mainboard verbunden wird.
    Das Problem ist aber, das für den Einbau (bzw um an den SATA Anschluss rankommen zu können) der iMac komplett zerlegt werden muss, d.h. das Mainboard muss entfernt werden. Das der iMac geöffnet werden muss ist klar, aber das Teil komplett zerpflücken (siehe auch Anleitung auf iFixIt) ? Nein Danke.
  3. Nachträglicher Einbau – Tausch des internen DVD Laufwerks gegen SSD
    Die dritte Möglichkeit ist ebenfalls nur möglich, wenn der iMac geöffnet wird. Aber während bei Möglichkeit 2 das komplette Mainboard entfernt werden muss wird hier das DVD Laufwerk ausgebaut (4 Schrauben) und gegen die SSD in einem passenden Montagerahmen getauscht, was vom Umbauaufwand deutlich einfacher ist als Version 2 – dafür gibt es aber keine volle SATA 6G Anbindung zum Mainboard und das optische Laufwerk benötigt ein externes Gehäuse. Aber irgendwas ist ja immer.

Da ich den iMac brauche und auch nicht die Nerven hatte, das Teil komplett zu zerpflücken habe ich mich für den Umbau nach Version 3 entschieden.

Der Umbau auf SSD

Der Umbau ist eigentlich recht unspektakulär, es werden neben der SSD noch ein passender Einbaurahmen sowie ein Gehäuse für das freiwerdende optische Laufwerk benötigt.

Meine Einkaufsliste sah folgendermaßen aus (Amazon Affiliate Links) :

Der Umbau beläuft sich damit auf ca 200 Euro. Zusätzlich wurde noch benötigt (aber nicht angeschafft, da bereits vorhanden :

Hinweis : Die Crucial SSD habe ich verbaut, da ich bereits mit der Firma sehr gute Erfahrungen beim Einbau in einem MacBook bzw MacBook Pro gemacht habe. Da die 1TB HDD weiterhin im iMac verbaut bleibt, habe ich mich für eine SSD als Bootmedium mit „nur“ 500GB entschieden, Videos und Fotos werden zukünftig auf die bereits ab Werk verbaute interne HDD ausgelagert.

Der Umbau selber ist schnell durchgeführt, wenn man sich Zeit lässt (und hier & da einen Kaffee genießt) dauert es ca 1,5 – 2 Stunden (ohne Backup und clonen der HDD auf SSD). Die Reihenfolge bei mir sah folgendermaßen aus :

  1. Mac aufräumen und ungenutzte Programme / Dateien entfernen (sollte man regelmäßig machen und hier war auch ein passender Anlass gegeben)
  2. TimeMachine Backup erstellen (Sicher ist sicher)
  3. Formatieren und Clonen der HDD auf SSD (ich habe mich nach der Anleitung von Giga.de gerichtet)
  4. Ausbau des optischen Laufwerks und Einbau der SSD samt Einbauadapter
  5. Booten des Systems von der neuen Systemplatte (Mac einschalten, ALT gedrückt halten und im Bootmenü SSD auswählen)
  6. Nach Kontrolle das alles mit der SSD einwandfrei funktioniert die interne HDD formatiert
  7. Fertig

Wie nicht anders zu erwarten, ist der Performance-Gewinn selbst bei aktivierter Echtzeitverschlüsselung, von Apple „FileVault“ getauft, deutlich spürbar. Natürlich bekommt man keine Performance eines iMacs aus diesem Jahr mit FusionDrive, der Rechner bzw dessen Performance wird aber so gut gepusht, das auch in den nächsten 2-3 Jahren nicht der Wunsch nach einem neuen iMac für gut 2K Euro aufkommen dürfte.

 

3 Antworten auf „Daniel goes Video (5) – Mehr Performance für den iMac“

Wie kommt es, dass der iMac so beliebt ist. Vorallem wenn Technik wichtig ist, ist so ein schwer zu wartendes Gerät von Nachteil.
Ich kann in meinem Tower jederzeit die Komponenten tauschen, er ist sehr leise und dennoch leistungstark und hat einen ergonomischen, nicht spiegelnden Bildschirm (okay, es sind drei).
Gerade bei Video und Foto sind doch gute Bildschirme wichtig, was bietet der iMac für einen Vorteil?

Naja, es kommt hier halt auf dem iMac an. Der 5K bietet zB von der Displayauflösung die Möglichkeit, 4K Videos im Vollbild(!) zu schneiden und es ist immer noch Platz für die Timeline. Solch einen Monitor ist schwer zu finden, bei den meisten 27″ ist bei 4K Schluss. Darüber hinaus kommt noch das Design, das ich mir persönlich gerne etwas kosten lasse. Sicherlich könnte man billiger eine gleichwertige Maschine auf Windows Basis zusammenbauen / fertig kaufen, aber das will ich nicht – schon alleine weil ich dann wieder Windows nutzen müsste und da reicht mir der Win Rechner auf der Arbeit 😉

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